Ich Vlreih vnd ich Gautmar, wir pede bru^eder di Stuhsen von Prvnne, veriehen an disem brief allen den, di in sehent oder ho^erent lesen, di nu sint vnd her nach chumftich werdent, daz wir mit zeitigen rat aller vnsert vreunt vnd mit gutem willen vnd gunst aller vnser erben, mit verdahtem mu^et vnd ze der zeit, do wir ez wol getu^en mohtten, verchauffet haben vnsers rehtten aigens in dem Do^erffe datz Arbaiztal drev lehen. Der selben lehen dinent zwai drev phunt vnd datz ain dint ain phunt phenning wienner munnz. Di selben gult sol man dienen halb an sand Michhels tach vnd halb an sand Jorgen tach. Vnd auf vber ecchern fumf schilling vnd einen helblinch wienner phenning, di man dienen sol an sand Jorgen tach Vnd fumf vnd dreizzich ches, der sol iglecher zwaier wienner phenninge wert sein, di sol man dinen ze Phingsten. Vnd vierdhalbez vnd dreizzich huener, der sol igleihes vier wienner phenninge wert sein, di sol man dienen ze weinachtten. Dar zv haben wir verchauffet in dem Dorffe datz Hoflein auh vnsers aigens, Sibenthalb lehen, die dienent sehs phunt wienner phenninge vnd fumftzich phenninge. Di sol man auh dienen halb an sand Michhels tach vnd halb an sand Jorgen tach. Daz selbe gut allez mit ein ander, als ez do vor geschriben stet, mit allen den nuzzen, als wir ez gehabt vnd in aigens gewer her bracht haben, also hab wir ez rehtte vnd redleih verchauffet den erbern herren bru^eder Otten, der zder zeit Abbt was datz dem heiligen Chreutz, vnd auh aller der Samnunge des selben Chlosters vmb hundert phunt, vnd vmb ainz vnd achtzich phunt wienner phenninge vnd vmb aht phenninge, der wir aller gentzleih vnd gar veriehet vnd gewert sein. Si sullen auh furbaz mit dem selben vorgenanten gu^et allen irn frumen schaffen mit verchauffen, mit versettzen vnd geben swem si wellen an allen irrsal. Vnd durch pezzer siecherhait so setze wir in vber daz vorgenant gu^et ze rechtem scherm nah des landes reht ze Osterreih fur alle ansprah vnser haus datz Prunne vnd allez daz dar zv geho^eret, wan wi^er daz selbe haus vmb daz gůt gechauffet haben, do wir daz vorgenant gvt Arbaiztal vnd ze Houlein vmb verchauffet haben. Vnd daz di rede furbaz stet vnd vntzebrochen beleibe, dar vber geb wir disen brief ze einem warn gezevg, ze einer ewigen vestigung diser sacche, versigelten mit vnsern insigeln vnd mit hern Hadmars vnd mit hern Mertten insigeln, vnserr vetern der Stuhsen von Trautmanstorf, di diser sacche gezeug sint mit irn insigeln. Der prief ist gegeben datz Trautmanstorf nah Christes gepurde vber Dreutzehen hundert iar, dar nah in dem achtt vnd zwaintzgistem iar, An dem heiligen Perihttag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 117-118