Ich Vlreich der Streytweser von Gundramsdorf vnd ich Anna sein Hausvrow^e, vnd ich Katrei sein Swester vnd vnser erben vergehen vnd tun chunt allen den, die disen brief sehent oder horent lesen, di nu lebent vnd hernach chunftich sint, Daz wir mit wol verdochtem muet vnd nach vnser pesten vreund rat, zu der zeit, do wir ez wol getun mochten, vnsers rechten aigen gutes, drew tagwerich wissmades gelegen vnder Gumpoltschiricher egelsee ze nachst des Puchaimer wis Recht vnd redleich verchauft vnd geben haben den erbern gestleichen herren datz dem Heiligen Chreutz mit allen den rechten vnd nuzzen, als wir die in aygens gewer her pracht haben, vmb syben phunt phenning an sechzig phenning wienner münitz, der wir gar vnd gentzleich gewert sein vnd gericht, Also daz se di vorgenanten wis furbaz ledichleich vnd vreileich schullen innhaben vnd alln im frum damit schaffen, versezzen, verchaufen vnd geben, swem si wellen an allen irrsal. Vnd sein auch wir vnuerschaidenleich der vorgenanten erbern gestleichen Herren Herren datz dem heiligen Chreutz, Recht gebern vnd scherm für alle ansprach als aygens recht ist vnd des Landes recht ze Osterreich. Wer aber, daz se fürbaz mit recht an der vorgenanten wis icht chrieges oder ansprach gewinnen, swaz se des schaden nement daz schullen wir in ez allez auzzrichten vnd widercheren an alle ir mue vnd an allen iren schaden, vnd schullen auch sew daz haben auf vns vnd auf allem dem guet, daz wir haben in dem Land ze Osterrich, wir sein lemptig oder tod. Vnd seid mein vorgenante swester Katrei enantburt pei der handlung nicht gebesen ist, dafür setz ich vorgenanter Vlreich der Streitweser den vorgenanten herren besunderleich ze scherm mein hof gelegen ze Gundramstorf, ze nast des Sachsenganger hof, vnd waz darzu gehort also, ob in icht chrieges von der auf erstuend, daz schullen sew auch haben zu sant vns vnuerschaidenleich auf dem selben hof. Vnd das disev sach fürbaz also stet vnd vnzebrochen beleib, darvmb so gib ich vorgenanter Vlreich der Streitweser den vorgenanten herren datz dem Heiligen Chreutz disen brief zu einem offen vrchund vnd waren gezeug diser sach versigilt mit meinem anhangunden insigil vnd mit meins Ohems insigil Thomans des Esels, vnd Weicharts des Arenstainer, die diser sach gezeug sind. Der brief ist gegeben nach christes geburd Drewzehen hundert iar dar nach in dem drey vnd fünftzigisten iar, an sand Thomans tag des heiligen zwelifpoten.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 220-221