Wir Bruder Cholman zu den zeiten Abpt vnd der Conuent gemain datz dem Heiligen Chreutz verichen offenleich an diesem brief, daz der Erber vnser lieber Pruder Dietreich zu den zeiten Mülmaister in vnserm Chloster gegeben hat vns vnd vnserm Gotshaus zwaintzich phunt phenning wienner müntz, der wir gantz vnd gar gewert sein‚ für zway phunt phenning ewiges geltes, die man raihen vnd dienen schol auz vnser Bursen; darzu ain phunt phenning ewigs geltes auf der Gaizmül vnd ainen weingarten gelegen ze Phafstetten vnd haizet der Tüntz ze nast dem weingarten, der da haizzet das Zelgeret, vnd der auch dient zwen emmer wein in dem Lesen ze Perchrecht hintz Gemmich vnd nicht mer. Daz allez hat er vns vnd vnserm Chloster gegeben vnd gemacht im selbe vnd allen seinen vordern vnd allen glaubigen selen ze hilf vnd ze trost zu einem ewigen selgeret Also, daz wir vnd alle vnser nochchomen einen ewigen iartag dovon begen schullen in vnserm Chloster mit Vigili vnd mit sel messe nach vnsers Ordens gewanhait alle iar des Mittichen in der Chotemmer wochen vor Weichnachten, vnd schullen auch an demselben Tag geben yedem Herren vnd den Prüdern drew stuch guter Visch vnd ein semel, vnd swelichs iars wir daz versaumpten vnd nicht volfürten, als vorgeschriben stet, so schullen sich des egenanten Prüder, Dietreichs nachsten vrewnt, oder swem er daz mit disem brief enphilicht, des vorgenanten Weingarten vnd der vorgenanten gult vnderwinden mit vnserm guten willen vnd so lang inne haben, vntz daz allez daz gepezzert vnd volfürt werd, daz an dem vorgenanten iartag versaumpt ist. Vnd daz ditz gescheft vnd daz selgeret also stet vnd vnzebrochen beleib, darvmb geben wir in disen brief zu einem offenn vrchund vnd waren gezeug diser sach versigilten mit vnsern anhangunden insigiln. Der geben ist nach Christes gepürd Dreutzehen hundert iar, dar nach in dem Acht vnd fumftzigisten iar, an sand Merten Tag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 244-245