Ich Perichtolt von Pergaw Hofrichter in Österreich vergich offenleichen an disem brief, Daz fur mich chom, do ich sas an dem Rechten in dem Hoftaiding ze wienne, Der Chelner von dem Heyligen Chraitz vnd chlagt mit vorsprechen hintz Herrn Fridreichen von Walse von Potenstain vmb fumf vnd Sechtzig wienner phenning gelts, die er Im mit gewalt vorhielt, dez er entgolten hiet vmb zehen phunt wienner phenning, vnd chlagt als lang hintz Im, nutzen daz er frönt alle die gueter, die er hiet ze Hofsteten, vnd nam auch die derselb Chelner von dem Heiligen Chräutz auz der frön zu den Tegen, vnd er ze Recht solt darnach Im dem nasten Hoftaiding beret man In ehafter not. Vnd darnach chom der egenant Chelner von dem Heyligen Chrautz aber fur Recht vnd pat vrogen nach der fron, die er selb auzgenommen het, waz im Recht waer. Do ertailen die Lantherren vnd gemes Im vrag vnd mit vrtail. Seid der vorgenant Chelner von dem Heyligen Chräutz die obgenant fron auzgenomen het zu den tegen vnd er zu Recht solt, vnd auch der Schreiber nach des fronpuechs sag sein chuntschaft darumb gesagt het, man solt in der vorgenanten guter ze Hofsteten aller gewaltig machen vnd an die gewer sezzen, inne ze haben, niezzen vnd nutzzen vnd damit allen seinen frumen schaffen, als verr vntzen, daz er der vorgenanten zechen phunt phenning ganz vnd gar vericht vnd gewert würde. Vnd solt auch In mein Her, der Hertzog oder swer an seiner stat gewalt het in Osterreich, darauf schirm fur gewalt vnd fur vnrecht. Mit vrchund ditz briefs der geben ist ze wienne nach christi geburd Drewtzehen Hundert Iar darnach in dem fumf vnd Sechtzigisten Iar, an sant felitzen tag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 274-275