Ich Haidenreich von Meissow, ze den zeiten Lantmarschalich in Osterreich tun chund, vmb die Chrieg vnd Stözze, die gewesen sind zwischen den Erwürdigen Geistlichen herren, dem abt vnd dem Conuent gemain ze dem heiligenchreutz an ainem tail vnd Jansen dem Vorlauf an dem andern tail von des hofes wegen, gelegen ze Symoning vnd darumb sich mein herre der Hertzog von baiden tailn der Gewer zu seinen handen vnderzogen het also, daz si an hewtigem tag ze paiderseit mit irn briefen‚ vrkunden vnd furlegungen furchomen solten; Dasselb habent si getan vnd sind fur die herren vnd mich chomen mit ir baider briefen, vrchunden vnd furlegungen, vnd darnach darumb baidenthalben mit gutlichen willen hinder die herren gegangen, daz die daz recht zwischen in daruber sprechen vnd erfinden. Nu habent die herren zwischen in ze baiderseit erfunden vnd gesprochen zu dem rechten: saind daz die obigen geistlichen herren den hof in alter vnd langer gewer herbracht habent nach irer brief sage, denn der Vorlauf, so sull man si noch desselben hofes wider an nutz vnd an gewer setzen vnd gewaltig machen nach derselben irer brief sag, die si daruber habent; vnd hab furbaz da engegen yeman icht ze sprechen, der tu daz mit einem rechten. Mit vrchund dez briefs, der geben ist ze Wienn an sand Marien Magdalenen Abend Anno domini Millesimo CCC°. septuagesimo.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 292-293