Ich Chadolt von Ekchartzaw der Elter vergich fu^er mich vnd fu^er alle mein Erben vnd tun chunt allen den, die den brief lesent oder ho^erent lesen, Daz ich mit gutem willen mit wolbedachtem mu^et zu der zeit, do ich es wol getun mochte, Recht vnd redleich ze einem widerwechsel gegeben han Den erbern geistleichen herren Pruder Cholmann, zu den zeiten Abtt datz dem Heiligenchraewtz vnd dem Conuent gemaine desselben Chlosters vnd irn Nachkomen Meins rechten aigens Ein halb phunt wienner phenning geltes behousts guts gelegen ze Ho^eflein bei Prukk auf einem Hof, da zu den zeiten Nikel der Vo^erstel aufgesezzen ist, ze nachst Simonn dem Seber vnd auf alle dem, das dartzue geho^eret ze uelde vnd ze dorffe. Es sey gestifft oder vngestifft, versucht oder vnversucht, wie so das genant ist, vnd sechs Jeuchart akchers, die mir ledig worden sint von Hannsen dem Sirneyer seligen, der zwo stozzent auf prukker weg vnd ligent zwischen Jacobs des Schymels vnd Jörgen dez Schaekrer aekchern, vnd zwo Jeuchart ligent paidenthalben bey des Schaekrer akchern vnd stozzent von Rorawer weg vntz auf Heinburger strazze, vnd aber zwe Jeuchart sint gelegen ze Höflein oben aus bei den weingarten, zenachst Pertel Wülfings vnd Vlreichs des Tatler aekchern vnd stozzend auf den zagelweg mit alle den nutzen vnd rechten, alz ich die vorgenanten gült vnd aekcher in aigens gewer herpracht han, also daz die vorgenanten geistleichen herren vnd ir Nachkomen sullen furbas dasselb gut ledichleich vnd vreileich haben vnd allen irn frumen damit schaffen, verchouffen, versetzen vnd geben, wem si||
wellen an allen irrsal. Vnd pin ouch ich vnd all mein erben vnuerschaidenleich des vorgenanten halben phunt geltes vnd der egenanten sechs Jeuchart akchers In Recht gewern vnd scherm für alle ansprach, alz aigens recht ist vnd des Landes recht ze Österreich. Wer aber, das si an demselben gu^et icht chriegs oder ansprach gewunnen, von wem das wer mit recht, waz si dez schaden nement, Daz sulln wir in alles ausrichten vnd widercheren an allen irn schaden vnd sullen ouch si daz haben auf vns vnd auf allem vnserm gut, das wir haben in dem Lande ze Österreich wir sein lebentig oder tod. Da enkegen habent si mir vnd meinen Erben ze einem rechten widerwechsel gegeben irs rechten aigens, Ein halb phunt vnd zehen phenning wienner münzze gelts gelegen ze Simonueld auf einem halben lehen behawsts gu^ets, vnd auf alle dem daz dartzue geho^eret ze ueld vnd ze dorffe mit allen den nutzen vnd rechten, alz si es in aigens gewer herpracht habent, also daz ich vnd mein Erben sullen fu^erbas dasselb gut auch ledichleich vnd vreileich haben vnd allen vnsern frumen damit schaffen, wie vns das allerpest wolcho^em oder fu^egleich sey an alle irrung. Vnd daz der widerwechsel fu^erbas also stet vnd vntzebrochen beleib, daruber so gib ich in den brief fu^er mich vnd fu^er alle mein Erben zu einem warn vrchund der sache, versigilten mit meinem insigil vnd mit meins pruder insigil herrn Chadolts von Ekchartzow dez Junger, der der sache gezewg ist mit seinem insigil. Der brief ist geben ze Wienn nach Christes gepurde drewtzehenhundert iar darnach in dem vier vnd sibentzgistem Iare, des nachsten montags vor sand Johannis ze Sunnbenten.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 297-298