Ich Christan von Hagenprun vergich vnd tun chunt mit dem brief allen laeuten, di in sehent, lesent oder horent lesen, Daz ich mit guten willen vnd gunst, zu der zeit, do ichz mit recht wol getun mocht, hab lazzen lozen vnd auch noch fürbaz losen all mein hab vnd erib ze Weczelndorf von Christen vnd von Juden Abpt Cholman vnd den Conuent zu dem Heyligen chruvtz, vnd main auch, daz die selber güter ewichlich beleiben pei dem selber Chloster durch meiner sel vnd meiner voruordern sel hail willen vnd durch der herrenphrunt, die si mir mein lebtagen gegeben habent. Von erst so erlaubt ich zu lozen, dem Abpt vnd den Conuent, zween hoff ze Wecelndorff, der ain ist frey vnd dint niement. Der ander hoff ist ze leehen von dem Probst ze Newnburch, vnd dint im nichtes nicht. Dernach erlaub ich ze lozen ain mul doselbs, di do stet dem Ritter, her Jansem von rietenthal vnd achthenhalbem eimmer wein perchrecht an dem perg daselbs, zwelif phunt wienner phening, vnd wann man di zwelif phunt wienner phening geit vnd raicht an vnser vrawntag zu der liechtmezz, so müzz er di egenanten mul vnd das perchrecht ledig vnd frey lazzen vnd chain ansprach zu dem fürbaz hat. Auch dem vorgenanten hern Hansen von Rietental stet anderthalb Jeuchart achker drew phunt und sechzig wienner phenning, vnd wann man Im daz gelt raicht zu der Liechtmezz, so mag er chain ansprach darauf gehaben. Ich verlaub auch in, ze losen ain halb lehen doselbs, daz do stet dem Erbern man, Weicharten dem Peheim zwantzig phunt wienner phenning, vnd wann man im die phenning geit zu der Lichtmezz, so ist iz ledig Vnd chain recht fürbaz dorzu hat, vnd auch daz mein aygen gut ist, Vnd zwen vnd zwanzig phening gelts auf vberlent, vnd ainen weingarten, der mein aygen ist, vnd von zwain andern weingarten geit man mir den Zehent, vnd von vierdhalb Jeuchart achker auf den Zehent, vnd daz auch aygen ist vnd der herren holden, von dem Heyligen chreuz inn habent, und auch niemant stet. Die vorgenannten guter zu lozen hab ich erlaubt vnd noch verlaub zu lazen vnd was do han ze Wezelndorf, und waz nicht gelast ist, daz di selben noch gelost sullen werden Von Abpt Cholman vnd dem Conuent zu den Heyligen chreutz. Wer aber, ob der Abpt vnd der Conuent icht chrieg oder stötzz derin hieten oder gewunden von meinen sunn Jansen und Jerdein, oder von andern meinen erben, Ich sei lebendig oder tod, so habent sew nichtz doran‚ Si mugen auch chain ansprach mit recht darzu haben, Wann di guter mein freys erb ist, zu versetzen vnd zu verchauffen, machen vnd geben, wem ich wil vnd gunstig pin. Vnd daz daz gemecht der lasung als vorgeschriben stet, vnzeprochen fürbaz beleib, ich sei lebentig oder tod, gib ich vorgenannter Christan von Hagenprunn den prief dem abpt vnd dem Conuent des obgenannten Chlosters versigelt mit meinem anhangendem Insigel vnd dez gezeug sind der vest Ritter her christan der Techenstainer vnd Eberhart von Wildek der Sach in an schaden. Der brief ist Gegeben nach christi gepurd Drewtzehen hundert Jar, Darnach in dem vier vnd achczkisten iar, An Sand Pauls Tag, als er bechert ward.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 355-357