Ich Wernhart von Nuzdorf vergich vnd tuen chunt mit disem prief allen den die in sehent oder horent lesen die nu lebent vnd hernach chunftich sind Daz ich durch andacht vnd lauteiieich durch Got durch hail vnd seld meiner Sel vnd meiner vodern vnd meiner afterchunft sei hin fuer Ewicleich do ich ez wol macht getuen mit meiner Chind pet vnd meiner friunt hilf vnd rat vnd auch gunst zder zeit do mein Hausfraw vro Agnes lebt der wille vnd gunst auch andechticleich da pei waz vnd do ich allez meines Guets vnd meiner sache gewaltich waz vnd wol Herr ze stiften vnd ze storen mocht gesein willichleich vnd gern vnd mit verdachtem muet gechauft han von Meinem varnden aigenleichem guet zwaintzich phunt Gelts wol bestiftes guetes in Osterreich vnd daz selb guet vnd gelt han ich gegeben ledichleich vnd aigenleich als da zve gehoret vnd als man Chirhen stiften schol der Chirhen ze Nuzdorf dem gueten Herren sand Johannes der da wiert ist vnd ändern genedigen Hailigen di da rastend sind wand die selb Chapell von alten dingen gehort hat zu dem Gotshaus ze Hertzogenburch vnd auch noch hinfuer ewichleich gehoren schol die selb Chapell ist auch gewesen emaln ein Zve Chirh die ist nu fuer ewicheleich durch des egenanten geltes willen mit gewalt vnd gunst der die dar zve gehorten vnd auch durch recht nat duerft die anlag den Leuten daz si etwann zder Pharr nicht machten chomen vor vngewitter vor gusse vnd vor anderr ehafter nat geewigt ist mit rechten mit Leuten vnd mit Guet ze einer rechten Pharr also daz man da begen schol ze Haus vnd ze Chirhen an Weltleichen vnd Gaistleichen dingen allez pharrleich Recht vnd dar vmb daz man daz selbe muge dester paz vollenden vnd daz die Pharr allen ieren pharrleuten also beleib ze hilf vnd ze trast vnd auch als geschrieben ist Meiner sel meiner vadern sel vnd meiner afterchunft ze hail vnd ze seld han ich die selb Chirhe bestift vnd gewidmet mit zwainzich phunt gelts vnd mit einem Pfarrhof der da leit ze Nuzdorf bei der Chirhen den ich von grunt ge paun han mit meinem aigenleichen Guet vnd auf dem vorgenanten guet daz ist auf den zwainzich phunt geltes vnd auf dem Pfarrhof da hat nieman auf dhain ansprach weder Herr. Erb. freunt. Armer noch Reicher wan ich daz gib fuer ein ledigs guet wan iz nie pei mir lentigem an geruert ist mit dhainer ansprach do ich ez wol macht verantwu^erten, vnd do ez daz ê genant Gotshaus pei mir belezzen het in nutz vnd in gwer manich Jar vnd Tag. Ich vergich auch mit meinen Erben allen daz ich daz vorgenant guet gelt vnd auch pharrhof gib dem vorgenanten Gotshaus daz ich noch dhain mein Erb noch dhain mein afterchunft dhain vogtay oder recht auf dem selben guet haben schollen wan ich iers Erbs dar vmb chlain noch groz verchauft han noch versezet vnd auch dar vmb daz ich den gnad vnd den andacht zu dem Gotshaus han gehabt schullen mein afterchunft daz Gotshaus weder mit walen noch mit nahtseiden noch mit dhain andern sachen durch rechts willen beswaren oder muen vnd fuer solhen vnd andern allen gwalt fuer mein afterchunft vnd fuer ander Leut schol der Lantsfuerst der zden selben zeiten ist in Osterreich daz selb Gotshaus vnd daz selb guet vogten vnd scherm als in dem lant gewondleich ist. Ich offen auch daz mein Herren die Sapnuge (sic) von Hertzogenburch vier phunt haben daz dem pharrer hie ze Nuzdorf der er sev verrichten schol alle iar vnd meld auch daz mit disem Prief als wier an andern vnsern Hantfesten gegen einander verschriben haben wan daz sei daz ich sterb daz dan der Probst swer zdein zeiten Probst ist ze Hertzogenburch selb sehster seiner Herren di Priester sein soll chomen her ze Nuzdorf vnd mich bestaten mit allem dem rechten vnd dar zve gehort vnd daz selb schol auch geschehen all ändern Erben Leichen die hintz Nuzdorf gehorent vnd swaz des Ophers ze meiner pivild oder andern erben leichen wiert daz schol tailen vnter di Sapnuge der Tehent ze Herzogenburch. Ich vergich ovch mit disem prief vnd offen ez allen leuten daz ich die vorgenanten zwainzich phunt Gelts vnd den pharrhof gib ze widem dem vorgenanten Gotshaus dar vmb daz meiner Herren ainer von Herzogenbuerch der Chorhern swelchen der Probst nach seiner gewissen dar zve schaft pei der Chirhen wesenleich sitzend sei als ein ander pharrer pei seiner pharr vnd da wartt Got vnd den Leuten mit pharleichem dienst als gewondleich in der Christenhait ist vnd ovch mein vnd aller meiner vadern vnd afterchunft sei tegleich in den Messen vnd in den gepeten vnd mit andern gueten werchen gedench. Wer aber daz des nicht gescheh daz si nicht wollten einen Chorhern da haben wesenleich der dem Gotshaus an dem gotsdienst vnd an dem pherrleichen dienst nicht oder daz si wolten etleichs des guets oder des geltes des ich von dem meinn andehtichleich dar gewidmet han vnd gegeben, zu ier chloster ziehen oder anders zu ier nutz cheren dar vber habent si mier gelubt vnd mein Erben der Probst vnd die Chorherren des vorgenanten Gotshauses ze Herzogenburch ob si inier ichdes prechhen als vor gelubt ist daz sev mit ier gueten wiln swer zden zeiten Pichscholf ist ze Pazzau oder der an seiner stat des pihstums verweser ist mit seim gewalt vnd auch mit dem Pann dar zue zwingen schol daz si mier allez daz stet lassen als hie verschriben ist an disem Prief vnd daz dev Red stet vnd vnzebrochen beleih gib ich in disen Prief versigelten vnd bestetten mit meinem Insigel ze einer waren Vrchund diser sachh. Des sind gezeug die Erbern Herren her Christan der Truchsetz von Lengpach her Chunrat von Tiernstain her Ott von Weissenberch her Gundacher von Retelperg her Lew von Vreuntzhausen vnd anderr erberr leut genuech. den dev sachh vnd dev Red wol gewissen ist. Daz ist geschehen do man zalt von Christs gepuert Tausent Jar Drewhundert Jar vnd dar nach in dem vier vnd zwainzkisten Jar. an vnser vrawn Tag zder Liecht Mess in dein Gotshaus ze Herzogenburch.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 90-93