Ich Gundacher von Ruspach vnd mein Hausvraw vro Agnes vnd mein Prueder paid wernhern vnd vlreich wir ver iehen vnd tuen chunt mit disem Prief allen den die in sehent oder horent lesen die nu lebent vnd hernach chunftich sint Daz wier mit guetleichem willen vnd mit gunst aller vnser vreunt vnd aller vnser Erben zder zeit do wier ez wol getuen mochten ge geben haben ledichleich vnd aigenleich ein Lehen daz da leit ze Ruspach in dem Dorf vnd daz selb Lehen dient drithalb phunt phenning an vunfzehen phenning vnd auch vnsers guetes ein Hofstat in dem Dorf ze Hedreisdorf dev da dient vunfthalben schilling vnd schullen auch dev vorgenanten guet paidew daz Lehen vnd auch dev Hofstat den vorgenanten dienst dienen halben an sand Georgen tach vnd halben an sand Michelstag vnd schol auch der selb dienst sein wienner phenning gemainer Munzz dem Gotshaus des gueten Herren sand Georgen ze Hertzogenburch vnd auch der Samnung des selben Gotshauses durch aller vnser vadern sel willen vnd auch vmb vnsers selber hail mit allen dem rehten vnd auch Nutz vnd ez vnser vodern vnd wier selben haben her praht ez sei gestift oder vngestift versuecht oder vnversuecht ze veld oder ze dorf ledichleich vnd vnuerchummert vnd pin auch ich vorgenanter Gundacher von Ruspach vnd mein Prueder des egenanten guetes des Gotshauses vnd der Samnung des selben Gotshaus scherm vnd gwer fuer all ansprach als aigens recht in dem Land ze Osterrich. vnd durch pezzer sicherhait setz ich vorgenanter Gundacher von Ruspach vnd mein prueder dem egenanten Gotshaus vnd der Sampnung zesampt mier hern Andren von Sunnberch vnd hern vlreich von Elsarn mit ier paid insigeln ze scherm vnd ze gwer als vns selb. wer auer daz daz wier in des scherms von dhainerlai sach abgiengen des ob Got wil nicht geschiecht wie getan schaden seu des nemen an chost oder an mue dev si muesten haben vmb daz guet den schaden schull wier in ablegen an all wider red vnd an allen chrieg. wier loben auch mit vnser triwn fuer vns vnd fuer all vnser Erben der oft genanten Sampnung dez Gotshauses ze Hertzogenburch daz wier fuer baz auf dem vorgenanten guete dhaines rehtes oder dhainer vogtay iehen schullen nuer swes sew vns wol vnd gern wellent gunn. vnd daz dem vorgenanten Gotshaus vnd der Samnung ze Hertzogenburch disew red stet vnd vnzebrochen beleib hinfuer ewichleich dar vber geben wier in disen prief versigelten vnd pestetten mit vnser insigeln daz ist mit meinem Insigel vnd mit meiner prueder pedner wernhers vnd auch vlreichs Insigeln vnd auch hern Andren von Sunberch vnd auch hern vlreichs von Elsarn Insigeln. Des sind gezeug her wernhart von Nuzdorf her Philipp der Totzenpech von Gozeinstorf her Lew von vreuntzhausen vnd sein prueder der Chuenrat vnd ander piderber leut genuech den deu sach wol chunt vnd gewissen ist. Der Prief ist gegeben do von Christes gepuerd waren ergangen Drewtzehen hundert Jar vnd dar nach in dem vier vnd zwainzkistem Jar an sand Georgen Tag in dem Gotshaus ze Hertzogenburch.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 95-96