Ich Nycla der Wildenhager vergich an disem prief vnd tuen chvnt allen den di den prief sehent oder horent lesen dew nv lebent vnd hernach chvnftich sind. Daz ich mit guetleichem willen vnd mit verdachtem mu^et zv der zeit do ich iz wol getuen macht, vnd auch mit gunst meiner swester vnd aller meiner erben, gestanden pin gaentzleich vnd lauterleich dvrch meiner sel willen vnd meiner vader van aller der ansprach vnd van alle dem chrieg den ich gehabt han gegen der erbern samnvng Sand Georigen gotshaus datz Herczogenburg. vm allez daz recht daz ich gehabt han ader haben scholt vnd alle mein erben an alle dem guet daz mein aechem her Gvndacher vnd her Wernher dew Payger von Ruspach geben habent zv dem egenanten Gotshaus durch ir sel willen daz da leit ze Pannse pei der Tv^enaw iz lig auf hofsteten ader iz sein aecher pavmgarten wismad oder holtz iz sei auf dem lant oder in der Tv^enaw rechts aigen gestift oder vngestift versuecht oder vnuersuecht vnd auch div Chappellen vnd waz dar zv gehaert ze veld vnd ze darf dez selben aigens. Ich han auch gelobt mit meinen trewn fuer mich vnd fuer alle mein erben hern Herlieben zv den selben zeiten Probst vnd aller der samnung des egenanten gotshaus daz wir furbaz mit chrieg noch mit dro nach mit ansprach nach mit dhainer lay sachh daz Gotshaus nicht mer beswarn nach betrueben schullen vmb daz egenant aygen vnd ich vnd mein erben des selben guets recht scherm vnd gewer schullen sein fuer alle ansprach allz landes recht ist in Osterreich, wer aver daz daz egenant Gotshaus dhainen schaden naem van mir oder van meinen erben van ansprach oder van arbait oder van welhen sachhen daz wer mit recht den sull wir dem Gotshaus ablegen vnd auch den Herren di zv der selben zeit dar inne lebent vnd schullen auch sew den schaden haben avf mir vnd avf alle dem guet daz ich han in Osterreich vnd wer in dem selben Lant dann fuerst ist der schol sew des gewaltig machhen mit meinem guetleichem willen an alle wider red. Daz di red also staet vnd vnzebrochen beleib dar vber gib ich egenanter Nyclo der Wildenhager disen Prief versigelt mit meinem Insigel zv einem offenn vrchvnd vnd zv einer stetten sicherhait diser sachh. Der sachh sint auch gezevg Dietmar der schenk Nycla der Haertweigstainer, Seifrid vnd Fridreich dew Hagenawer mit ier Insigeln iz sint auch mit samt in gezeug Her vlreich von Totzenpach Her wernhart von Nuzdorf Philipp vnd Stephan dew Hagenawer vnd ander piderber Leut genueg den dew sachh wol chvnt vnd gewissen ist. Daz ist geschehen vnd der prief gegeben da van Christez geburtt ergangen warn Tavsent lar drew hvndert lar dar nach in dem ain vnd dreizzkisten lar des nachsten Svntagez nach den Ostern in dem Gotshaus datz Herczogenburch.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 110-111