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Charter: Urkunden Herzogenburg (1112-1852) 1332 II 02
Signature: 1332 II 02
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1332 Februar 2, Herzogenburg
Gerhard der Gneuss von Ernstbrunn und seine Frau Agnes vertauschen an Propst Herlieb und den Konvent von Herzogenburg ein Lehen zu Pönning gegen ein solches zu Steinbach.
Source Regest: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 120, Nr. 112
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Herzogenburg (http://www.stift-herzogenburg.at)

3 Siegel anh. Material: Pergament
    Graphics: 
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    Ich Gerhart der Genevz von Ernstprvnn vnd mein Hausvrow vrow Agnes vnd vnser Svn Hainreich vnd ander vnser paider Erben wir ver jechen an disem prief vnd tuen chvnt allen den diu in sechent oder hornt lesen diu nv lewent oder her nach sint. Daz wir dem Erbern Herren Hern Herlieben Probst Sand Georii gotshaus ze Herczogenburch vnd alle der Samnvng des selben Gotshaus gegeben hawen vnsers Rechten aigens ein lechen dacz Penning mit alle dem recht vnd auch nvtz vnd wir iz vnd vnser erben her pracht haben ze veld vnd ze dorf versuecht oder vnversuecht gestift oder vngestift swie daz genant sei also beschaidenleich. daz sew vns ze wider wechsel gegewen habent irz Rechten aigens ein lechen ze Steinpach. vnd wann ich vorgenanter Gerhart der Genewz vnd mein Hausvrow vrow Agnes vnd vnser paider Erben loben mit vnsern trewn dem vorgenanten Herren Hern Herliben Probst ze Herczogenburch vnd alle der Samnvng des selben gotshaus daz wir des selben lechen ze Penning gewer vnd auch scherm sein fuer alle ansprach als aigens recht ist vnd landes gebanhait in Ostereich. vnd auch zv einer pessern gewishait vnd zv einer gantzen stet lob ich Hainreich der Gnewz sein Prueder mit meinen triwn daz ich dez vorgenanten lechen gwer vnd auch scherm pin. des vorgenanten gotshaus ze Herczogenburch mit sampt Gerharten dem Gnewzzen von Ernstprvnn vnverschaidenleich swaz an einem abgieng daz schullen sew auf dem andern haben diu vorgenant Samnvng ze Herczogenburch. nem aver dar vber daz selb gotshaus dhainen schaden an dem lechen dacz Penning mit recht. den schulle wir in allen ablegen an alle wider red, tet wir des nicht s wer dann Lancz fuerst ist in Osterreich der schvl in mit vnsern gvetleichen willen in gantwurten vnserz guetz so vil alz wir iz haben in dem laut zv Osterreich vnd schullen sew daz selb guet so lang inn haben vntz wir in alles daz gelaisten alz hie verschriben stet an disem prief. Daz diu red stet vnd vntzebroehen weleib dar vber geb wir disen prief versigelt mit vnsern insigeln. Ich vorgenanter Gerhart der Gnewz mit meinem insigel. vnd ich vorgenanter Hainreich sein Svn mit meinem insigel. vnd ich vorgenanter Hainreich sein Prvder mit meinem insigel. zv einem Offen vrchvnd vnd zv einer steten sicherhait diser sachh. Der prief ist gegeben da von Christes gepvrd ergangen warn Dreuzechhundert Jar dar nach in dem zwai vnd dreiskizten jar an Vnser Vrawn tag zv der Liechtmizz in dem gotshaus ze Herczogenburch.
    Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 120-121

    Original dating clausean Vnser Vrawn tag zv der Liechtmizz

    Comment

    Altbestand.
    Steinbach, ein Dorf in der Pfarre Ernstbrunn, U. M.B. Die Einkünfte des Stiftes daselbst rührten noch von St. Georgen her. Wie Letzteres dazu gelangt war, ersieht man aus Cod. Patav. V. in Mon. B. XXIX. 2. Th., S. 253 und 254, wo im Jahre 1140 Gumpold, ein Canonicus von Passau — in Gegenwart des Bischofs Regimbert und zahlreicher anderer Zeugen — durch die Hand zweier Bevollmächtigten (Salmanni). Hartwich von Hagenau (Bruder des Bischofs) und Erchimbert von Mosbach, viele seiner Güter letztwillig zu frommen Zwecken vermacht. Unter Anderem heisst es da S. 254: Ego Goumpoldus rogo te Hartwic . . . Predium meum aput Stainpach in orientali pago situm. tam uineas quam terras ad cenobium S. Georii trade. — Dieses Vermächtniss scheint nicht unbedeutend gewesen zu sein, denn als im Jahre 1201 die Witwe Petrissa von Gnannendorf für ihren verstorbenen Gemahl Irenfrid einen Jahrtag zu St. Georgen stiftete, verbunden mit einigen Begünstigungen für die Chorherren und Canonissinnen, verpfändete ihr Propst Wisinto II. zur Sicherstellung der Erfüllung dieser Stiftung drei Mansen zu Steinbach. (Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen, IX. S. 278.)1 - Um die Mitte des 15. Jahrhunderts hatte das Stift daselbst noch ein eigenes Amt (Officium) und zwölf Unterthanen.


    LanguageDeutsch

    Notes
    1 Gnannendorf ist darum auch viel wahrscheinlicher das von Steinbach nicht weit entfernte Gnadendorf, als das im Archiv 1. c. genannte Nonnersdorf bei Sallapulka, oder als Gaindorf bei Ravelspach (Saalb. von Klosterneuburg, Font., Iv S. 221, Nr. 85).
    Places
    • Ernstbrunn (GB KO)
    • Herzogenburg, Augustiner-Chorherrenstift
    • Pönning (GB P)
    • Steinbach (GB P)
    Persons
    • Ehefrau des Gerhard Gneuss von Ernstbrunn, Aussteller
    • Gerhard Gneuss von Ernstbrunn, Aussteller
    • Herlieb von Mühl, Propst des Augustiner-Chorherrenstifts (bis 1340)
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