Ich Peter zv den zeiten Pharrer datz ze Haidenreichstain Vergich vnd tun chvnt allen den die disen prief lesent oder horent lesen. Die nv lebent vnd hernach chunftich sint. Daz Ich ainen chriege gehabt han gegen dem Erbern Gaistlichen Herren Probste Herliben vnd seinem Conuent des Goteshaus sand Georgen datz Hertzogenburch vmb ainen zehenten der in Pharre leit. do Ich auf gewarfen wart, vnd mich auch des versach. Ich scholde Recht dar zv haben. als verre daz Ich ain Recht gegen In dar vmb suecht. Vnd pin auch des beweiset mit weisen Leuten. Ivristen mit Phaffen vnd Layen daz Ich dehain Recht an dem selben zehenten nicht haben mocht. vnd han auch ich mit guten willen durch der selben beweisunge willen von dem selben Chrieg lazzen. vnd aller sache die selben Herren des selben chriges begeben. vnd schullen furbaz ledichleichen mit dem selben zehenten allen Iren frvmen schaffen In allem dem Rechten als In die selben Herren vnd Ir Goteshavs mer denne recht Taege vnd manige lar vnuersprochenlichen von alten dingen her pracht haben Also daz ich vnd alle mein Nachchvmen furbaz gegen In vnd Irem Conuent gegen dem selben zehenten. dehain voderung nach dehain ansprach, nach dehain Recht dar auf nimmermer gesuechen schullen. daz lobe ich ze laisten mit mein Trewen. Vnd daz die Rede furbaz also stete sei dar vber so gibe ich vorgenanter Peter der Pharrer von Haidenreichstain. dem Egenanten Probste vnd seinem Conuent ze Hertzogenburch. disen prief ze ainem offen vrchunde vnd ze ainem waren gezeuge. vnd ze ainer Ewigen vestenunge versigelten mit meinem Insigel. Vnd mit der Erbern Herren Insigeln. Maister Chvnrats zv den zeiten schaffer der Pharre datz sand Stephan ze wienne. Maister Symons zv den zeiten Chormaister da selbens. vnd hern Chvnrates des Scho^enenaycher zv den zeiten Herzog Otten Speizmaister in Osterrich. die diser sache gezeuge sind mit Iren Insigeln vnd ander Erber Levte genuech. Diser prief ist geben ze wienne Nach christs gebvrt Dreutzehen Hundert Jar dar nach in dem Acht vnd Dreizzigisten Jar des naechsten Svntages Nach dem Perichtage.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 150-151