Ich Dietmar der Rat vnd ich Chunegunt sein hausvrowe. veriehen offenleich mit disem Prief vnd tuen chunt allen den di in sehent lesent oder ho^erent lesen, di nv lebent vnd hernach chunftich werdent. Daz wir mit verdachtem muet vnd mit aller vnser erben guetleichem willen, zder ceit do wier iz wol getuen machten. haben hingegeben vnsers rechten aygens ein Lehen daz gelegen ist dacz Hausdorf in Chuliber Pharr mit alle dev vnd dar zve geho^ert zu veld zu dorff zu holcz zu wismad. wi so daz genant ist gestift oder vngestift versuecht oder vnversuecht. Also hab wier iz gegeben wrowen Gedrauten der Czichinn vnd iern erben vmb sechs vnd dreizich phunt phenning gemainer wienner minzz, der sev vns zway vnd zwainczich phunt wienner phenning gericht vnd gewert habent. Vnd auch sev daz vorgenant guet inn haben schulln. von vnser Vrowen Tag zder Liechtmiss der da hin ist vber drev lar. Geb wier ier oder iern erben dev zway vnd zwainczich phunt phenning nicht zden zwain vnser vrowen taegen zder Liechtmiss dev schierist cho^ement. welicher iz vnder den zwain taegen wer. Vergieng sich auer der lestt tag. vnd wier sev nicht enberten, so sol iz ier sein vnd ierr erben. als vor geschoben stet. Wer daz daz guet des diensts nicht tragen mucht, als wier in gesait haben, zwen mutt trayds ainn cho^erens ain habern Chuliber mazze. sechczehen Chuliber ches. der ches sol sechzehen wert sein (sic). zwo gens, acht hv^ener. Gieng auer ier oder iern erben an dem vorgenanten dienst icht ab. daz sein daz guet nicht tragen mucht. daz si oder ir erben gesagen muchten daz schull wier in wider chern. Wer daz sich di vorgenanten taeg vergiengen. daz wier sev der vorgenanten phenning nicht richten. so schuln sev vns herzue geben vierczehen phunt wienner phenning. so habent sev vns sechs vnd dreizich phunt phenning verricht. wann wier in pesteten, daz vorgenant guet. da sev stet genueg an habent. Ee schulln sev vns nicht geben. So schul wier auch des vorgenanten guets ier scherm vnd ier gewer sein, fu^er all ansprach als saczzs vnd chaufsrecht ist vnd gwanhait in dem Lant ze Osterreich. . . . Vnd daz daz als stet vnd vnczeprochen beleib. Dar vber gib ich vorgenanter Dietmar der Rat disen Prief versigelten mit meim anhangunden Insygel. vnd mit meins svns Insygel Chunrats des Rats vnd mit meins aydems Insygel Go^ergeins von Gaeczeinsdorf. Sein sind auch zeug, her Cholman von Rammsenpach, vnd Peter der Rat mein Pru^eder mit iern anhangunden Insigeln. Der prief ist gegeben da man zalt von Christes gepuerd Tausent lar drev hundert lar. darnach indem sechs vnd vierzigisten lar an vnser vrowen Tag zder Liechtmiss.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 181-182