Ich Chuenrat der Rat. vnd ich Offmey sein Hausvrowe vnd vnser paider Erben. wier vergehen offenleich mit disem prief vnd tuen chund allen den deu in sehent lesent oder ho^erent lesen deu nv lebent oder hernach chunftig werdent. Daz wier versaczt haben vnsers rechten aygens zden zeiten do wier ez wol getuen machten Ein halbs Lehen. daz do gelegen ist in dem Graben in Chuliber Pharr. da zden zeiten auf geseczzen ist Ludweich. Jacobn dem Chrephlein von Chuliub. mit allen den nuczzen. vnd wier ez vor inne gehabt haben. versuecht vnd vnuersuecht zu veld zu dorff zu holcz zu wysmad wie daz genant ist. Vmb acht phunt phennig alter wyenner muncz. der wier recht vnd redleich gebert sein. Ez sol auch alle Jar losvm sein an dem Sunnebentag. vnd nicht mer in dem Jar. Wer auer daz daz dem vorgenanten Jacobn an dem egenanten halben Lehen icht abgieng an dem dienst. so seczz wier im zu Ebenteur den Hof der do haizt der Ruemhartisch Hof. Er sol auch mit dem vorgenanten halben Lehen allen seinen frum schaffen als saczzs recht ist in dem Lant ze Oesterreich. Vnd wann er den vorgenanten saczz nicht laenger wil inne haben, so sol er in verseczzen vmb als vil phenning. Ez sol auch ich vnd mein Erben des egenanten saczz sein scherm vnd sein gewer sein fur all ansprach. Wer auer daz ob der vorgenant Iacob nicht wer, wem er danne den egenanten saczz schaft do schull wier in von ledigen. Oder wer vns den prief zaigt. dem sey wier der phenning gepunden als im. Nem auer er in der einem schaden an dem vorgenanten saczz den sol er haben auf dem vorgenanten Ruemhartischen hof vnd sol er sich des underwinden. mit vnserm guetleichen willen, vnd den hof so lang inne haben vncz daz er schadens vnd hauptguets davon pechom. Daz die red stet vnd vnzuprochen peleib des gib ich vorgenanter Chu^enrat der Rat disen prief versigelten mit meim anhangunden Insigel. Der sach ist auch zeug Alber der Leonperger. vnd Hainreich der Leonperger di paid Pru^eder mit iern anhangunden Insigeln. Der prief ist geben da man zalt von Christes gepuerd Tausent Jar dreuhundert Jar dar nach in dem drev vnd fumfkisten Jar an sand Merteins Tag.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 209-210