Ich loerig Neidel von Reichenstorf vergich vnd tun chunt offenleichen mit dem prief allen den die in sehent ho^erent oder lesent daz mich der erberg herr her Andre der Ruster chorrer dez couencz ze Herczogenburch vnd die zeit oblaymaister do selbs Recht vnd redleichen der mant hat vor meinem herrn Jacobn dem Probst von Herczogenburch vnd auch vor meinem Purcherren dem erbergen herrn hern Wernhartn Druchsaeczn von Reichenstarf vnd auch vor andern erbergen lewten die do pey gewesen sind, daz ich ain phunt phennig wienner mu^enzz die die zeit gibig vnd gaeb sind alle jar raichen schol an sand merten tag zu einem ewigen selgeret in die Oblay gen Herczogenburch von dem weingarten der nun haist der siechmaister der do leit ze Reicherstarf zwischen den weinga^erten die do haizzen die spiegel vnd der weil und ee gewesen ist hern Chunratz dez mu^enchoffer von Reichenstarf die zeit chorherr vnd sicchmaister ze Hertzogenburch vnd do man von alle iar dient vier wienner phennig ze rechtem Purchrecht an sand rnichahels tag dem egenanten herrn hern Wernhartn dem Druchsaeczen ze Reichenstorf vnd seinen nochchko^emen vnd nicht mer. also weschaydenleichen daz sye all iar wedaechnuzze habn schullen mit ainer vigili vnd mit ainer selmes am dritten tag nach sand veitz tag durich der zwain sel hail vnd trost willen Ruegers dez muenchoffer von Reichenstarf vnd frawen geysslein seiner hausfrawen den got paiden genad. Taetn sye awer nach aller trewer mainung inner vierczehen ta^egen alle iar ains dez nicht so mag ich vorgenanter jo^erig neydel vnd all mein nachchko^emen all jar ains die den weingarten die weil inn haben daz vorgenant phunt phennig gebn in ein spital vnd nicht wehalten in meiner gewalt, oder gebn zv anderm goczdienst mit wissen zehen erberger man, Waer awer daz daz ich egenanter jo^erig neydel oder mein nachkomen daz vorgenant phunt phennig an dem vorgenanten sand merten tag nicht gaebn in die vorgenant oblay vnd den weingarten nicht stiffleich vnd pa^ewleichen legiechten (sic) als weingarcz pawrecht ist vnd dem Purchern daz vorgenant Purchrecht an sand michels tag an schaden des vorgenanten couentz nicht raicheten vnd auch als oft der vorgeschriben punct ayner nicht staet wurdt gehabt so schol ich vorgenanter jo^erig vnd alle mein nachchomen albeg allain der der die weil den vorgenanten weingarten in hat dor von sein als er tod waer vnd ein ander frewnt dez geslechcz dez vorgeschribn chunracz dez munchoffer mit allen rechten vnd tun vnd verualn als vor geschriben stet inne haben vnd ob dez vorgenanten chunracz geslecht vnd sein pu^ert ze pu^ert nicht lenger wolten den vorgenanteri weingarten innehaben vnd die vorgeschriben punct all staet haben so mag sich der vorgenant couent dez vorgenanten weingarten vnterziehen vnd innen haben oder ainem andern inantwurten wem sew wellent mit alle den rechten als vor geschriben stet also weschaydenleich daz den vorgenanter selen ir gedaechtnuzze vnd der go^etleich dienst icht abge vnd dez czw ainem warn vrchund gib ich vorgenanten jorig neydel vnd alle mein erben den erbirdigen gaistleichen herrn dez couencz ze herczogenburch den gegenbu^ertigen brief versigelt mit dez erbergen hern Wernhartz dez Druchsaeczzen von Reychenst.orf meines vorgenanten Purcherrn anhangunden Insigel de hinder ich mich vorgenanter jo^erig neydel von Reychenstorf verpind vnd all mein erben alles daz staet ze haben daz vor geschriben stet. Wan wir zv der selbigen zeit nicht aigen Insigel gehabt haben so hab wir auch fleizzichleichen gepeten den erbergen man cholman den hirrssen die zeit gesessen ze herczogenburch der pey den vorgenanten sachen gewesen ist daz der sein Insigel an den prief gehangen hat czw ainer zevgnuzz im an schaden. Der prief ist gebn nach crists gepurd dreuczzehen hundert iar vnd dar nach in dem ain vnd achczigisten iar dez sampcztags nach dem heyligen ewenbeich tag.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 300-301