ICH Erhart Choestl ze Petzleinstorf zu den zeiten Ambtman des edeln herren hern Hannsen von Neytperg. Vergich offenleich mit dem brief. das fu^er mich chom da Ich sas an offem gericht der erber Wolfgang Chamrer vnd chlagt mit vorsprechen an stat des Erwirdigen herren hern Johannsen Brobst ze herczogenburgk vnd des Conuents daselbs. Der ganczen vnd vollengewalt er het ze flust vnd ze gewin auf frawn Margrethen der Wirsinginn Niclass des dawcher hawsfraw ze wienn weingarten gelegen an der Duerrnwering des ein ganczes Ieuch ist zwischen der egenanten herrn weingarten von herczogenburgk. Dauon man ierleich dient dem vorgenanten meinem herren hern Hannsen von Neytpergk fu^enf viertail weins ze perkhrecht vnd drey helbling ze voitrecht vnd nicht mer. vmb Acht Emmer weins ewigs Geltes purkrechts die die vorgenanten Geistleichen herrn ze herczogenburgk darauf habent nach sag vnd lautt ires briefs den Sy darvmb habent vnd chlagt darumb der vorgenant Wolfgang Chamrer anstat derselben Geistleichen herren vmb die vorgenanten Acht Emmer weins ewigs Gelts purkrechts auf den obgenanten weingarten die denselben Geistleichen herren darauf versezzen vnd davon nicht gedient we^arn. Als verr vntz das Im geuiel mit frag vnd mit vrtail Ich solt der vorgenanten frawn Margrethen der Wirsinginn vnd Stephan dem Wirsing Irem Sun ze wissen tu^en ob sy den obgenanten weingarten verantwurtten oder verdienn wolten den egenanten Geistleichen herren vnd geschech darnach was ein Recht wer des tet Ich In ze wissen als Ich ze Recht solt nach des Pergs vnd des Landes Recht ze O^esterreich. vnd nach demselben ze wissen tun chom der egenant Wolfgang Chamrer wider fu^er mich da Ich sas an offem gericht Aber die vorgenant fraw Margareth die Wirsinginn Stephan der Wirsing ir Sun noch ander ymant von Irn wegen die den vorgenanten weingarten verantwurtt oder verdient hieten chomen nicht vnd habent auch die vier Stephan Een Hanns Dekker Chunrat Kitz Chunrat Grewll die vber den Pergkch gesaczt sind, den vorgenanten weingarten beschawt vnd gescha^eczt vnd darumb bey irn trewn gesagt als Sy ze Recht solten das er so tewr nicht wert we^ar als das obgenant ewig purkrecht vnd zwischpild daz die vorgenanten Geistleichen herren von herczogenburgk nach ires obgenanten briefs sag darauf hieten vnd nach dem allem pat der obgenant Wolfgang Chamrer ze fragen was nu^e ein Recht wear Da ward Im mit frag vnd mit vrtail veruoligt vnd ertailt. Er solt mir mein Recht geben das hat er getan vnd solt Ich in anstat der obgenanten Geistleichen herren des vorgenanten weingartens genczleich gewaltig machen vnd an die gewer seczen Das hab Ich auch getan Also das die selben Geistleichen herren ze herczogenburgk vnd Ir Nachkomen sullen fu^erbas den obigen weingarten für das vorgenant ir versezzens ewigs purkrecht vnd zwischpild als vorgeschriben stet ledichleich vnd freyleich haben vnd allen Iren frumen damit schaffen mit verchauffen mit verseczen wem Sy wellen an all Irrung vnd hindernuzz als ander Gu^elt vnd Gu^eer die zu dem benanten irm Gotshaws geho^erent. Vnd solt ich In des geuallen Rechtens mein vrchund geben Auch hab ich nach der behabung des rechten als oben geschriben stet dennoch obgenanten frawn ze wissen tan. ob Sy noch den weingarten lenger halden well vnd den versezzen dienst vnd zwischpil beczalen wolt das hat Sy alles abgesait nicht ze tu^en Vnd des zu einem offem vrchund gib Ich In den brief versigelten mit meinem anhangundem Insigel. Geben ze Wienn an sand Iacobs Abent des zwelifpoten. Nach Kristi gepurd vierczehenhundert Iar darnach in dem Sybenczehendem Iare.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 383-385