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Charter: Urkunden Herzogenburg (1112-1852) 1439 VIII 17
Signature: 1439 VIII 17
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1439 August 17
Margareth, die Witwe Michaels des Flemming von Getzersdorf, stiftet an der Pfarrkirche zu Nußdorf einen besonderen Kaplan, fünf wöchentliche Messen und einen feierlichen Jahrtag für sich und ihre Familie, und übergibt zu diesem Zwecke dem Propst von Herzogenburg 640 Pfund Pfennige in bar.
Source Regest: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 438, Nr. 354
 

orig.
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Stiftsarchiv Herzogenburg (http://www.stift-herzogenburg.at)

5 Siegel anh., 1. fehlt Material: Pergament
    Graphics: 
    x
    ICH Margrecht Hannsens des Turtendorffer seligen tachter vnd Micheln des Fleaming von Goeczesdorff seligen Witib Vergich fuer mich vnd all mein eriben vnd tuen kund Offenleich mit dem brief allen lewten gegenburtigen vnd kunfftigen das ich aus ermanung der gnaden des almechtigen ewigen gots vnd meiner gewissen bedacht hab das zuergenkleich leben vnd vnuolkomenhait menschlicher plodigkait dadurich hab ich wolbedechtigkleich zw den zeyttn da ich das an Irrung vnd widersprechen aller meiner eriben wol hab getuen mugen petracht das hayll meiner sel des egenanten meines Wirts aller vnser paider vorvodern vnd nachkomen vnd allen gelawbigen seien zw hilff vnd zu trost vnd hab aus freyem willen vnd mit gueter vernunfft laewterleich durich gots Ere vnd lieb vnd der benanten selen hilff vnd trost willen Mildigkleich geopphert vnd gegeben in beraytem gelt gueter Wienner phennig Sechs hundert phunt vnd virczig phunt dem Erwirdigen vnd Geistleichen hern herrn Johannsen Brobst vnd dem ganczen Con uent des Gotzhawss zw Herczogenburg zw gegenbuert frumber Erber lewt Also vnd in sollcher beschaiden Das Sy vnd all Ir nachkomen des benanten Gotzhawss ewigkleich den hernach geschriben Gotzdienst den Ich dar auf gestifft vnd georndennt hab Stifft vnd orden auch wissennleich mit krafft des gegenbuertigen briefs herbider vmb aus freyem vnd dankchperigem willen laewterleich vnd ze vodrist durich gotes Ere lieb vnd fuedrung willen vnser vnd aller oben benanten Sele hail zu den hernach verschriben zeytten alle Iar Jerleich volpringen vnd pegen schullen in aller mass als benant ist in dem brief zwm ersten hab ich gestifft vnd geordennt Stifft auch vnd orndenn das die benanten herrn der Brobst vnd der gancz Conuent des benanten Gotzhawss zw Herczogenburg vnd all Ir nachkomen Nwn hinfuer ewigkleich Ainen besundern Capplan in aines Jeden Pharrer ze Nwsdorff wer die zeit ist Chost haben schullen vnd in seiner wehawssung Der selb Kapplan soll dann schuldig sein all wochen ze sprechen funf Mess drey in der Kappeln Im Haws ze Nwsdorf wann die geweicht wird Vnd zwo in der pharrkirichen daselbs auf des heyligen Krewcz altar vnd dy weil dy Cappeln in dem Haws nicht geweicht ist So soll man die funff Mess all in der pharrkirichen sprechen auf dem benanten altar doch an allen abgankch des andern Gotzdienst So dann daselbs in der benanten pharrkirichen volbracht soll werden er sey gestifft oder vngestifft vngeuerleich Das auch der Kapplan der dy Mess sprechen soll nicht gewalt hab nach seinem muet Mess auff sich ze nemen vnd mit denselben dy benanten zall meiner Stifft zerfullen vnd sind dy Mess hye mit name ausgeczaigt vnd gemelt von wem Sy gesprochen schullen werdenn Am ersten alle Montag ain Selmess vnd in den andern vir Messen ye ayns tags ain Collectn durich der lembtigen haill vnd des andern tags ain Collectn durich der Tadtn rwe vnd hayll gehalten werden Es schullen auch weder der Brobst vnd Conuent vnd all Ir nachkomen noch der pharrer noch der Kapplan gegenburtig vnd kunfftig macht oder gwalt nicht haben das ze endern in chainer lay angeuer Es schullen auch dy offt genanten hern der Brobst vnd der Conuent vnd all Ire nachkomen des obgenanten Gotzhawss zw Herczogenburg Jerleichen dem Pharrer zw Nwsdorff wer dann dy zeitt ist fuer den Kapplan geben zwainczigk phunt phenning zw yeder Quotember funff phunt Vnuerczogen leich an allen abgankch der soll dann dem Kapplan seinen sold vnd chost dauon ausrichten Item ich hab gestifft vnd geordent Stifft auch vnd orden auf dew benanten Sumb gelts mir ainen ewigen Iartag dacz Nusdorff in der pharrkirichen zw pegen den mir dy egenanten herrn der Brobst vnd Conuent vnd alle Ire nachkomen ewigkleich alle Iar lerleich begen schullen des Suntags nach sand Merten tag des abents mit ainer gesungen vigily vnd des Margens an dem Montag darnach mit ainem gesungen Sellampt vnd mit ainem gesungen Ampt von vnser lieben frawn Schiedung vnd mit funff Messen darunder gesprochen Der Stifft vnd ordnung als gemelt ist habent sich dy egenanten herrn her Iohanns Brobst vnd der gancz Conuent des Gotzhawss ze Herczogenburg willigkleich vnd gern ainhelligkleich mit zeittigem Ratt verfangen vnd verpunden vnd habent verlubt für sich selbs vnd all Ire nachkomen das Sy Nwn hinfuer zw vodrist Gott dem Almechtigen zw lob vnd ere mir egenanter Margrechten meinem egenanten Wirt vnsern eriben vorvodern vnd nachkomen vnd auch allen gelawbigen Selen ze hilf vnd ze trost lerleich vnd auch ewigkleich volpringen vnd volfueren wellen vnd schullen dye Stifft vnd ordnung gancz vnd gar in aller mass vnd zeytten als oben gemelt benent erczelt vnd verschriben ist als dann Ir gegenbrief mir darumb von In gegeben klaerlichen Innhalt vnd ausweiset Auch ist zemerkchen derbarten das in der Stifft vnd ordnung als der brief Innhalt icht pruch mangl abgankch oder Saewmung beschech yecz oder hinfuer vber churcz oder vber lang von nachlessigkait von vergessen oder villeicht halt von willigkleicher tragchait wegen hab ich offt genante Margret mit der obgenanten herrn des Brobst vnd des ganczen Conuents des egenanten Gotzhawss zw Herczogenburg guetleichen wissen vnd willen als auch Ir gegenbrief mir von Inen gegeben ausweist die hernach verschriben peen geseczt in den brief ob sew oder Ir nachkomen die Stifft vnd ordnung in aller weiss vnd zeitten als oben geschriben vnd offt gemelt ist nicht also gancz vnd gar volprechten vnd volfuerten als sew verlubt haben Sunder dar Inn saewmig wearn in ainem oder menigem Es we\ar mit den wochenmessen oder mit dem Iartag Ist das dy versaewmbnuss gescheach von gotz gewalt oder anderer natduerfft wegen vnd von nembleicher irrung nicht volpracht mocht werden So schullen sew dann dieselbig saewm bung vngeuerleich des andern tags darnach wissennleich erstatten. Wann sew aber dar Inn auch saewmbig wearn So schullen mein eriben frewndt nachkomen dye all auf der stifft vnd ordnung Ir loss vnd achtung haben schullen dew egenanten herrn den Brobst wnd Conuent oder Ir nachkomen ermanen solicher versaewmbnuss ze erstatten nach der selben ermanung schullen sew schuldig sein allen versaewmbten gotzdienst Inner czehen tagen ze erstatten Tetten sew aber des nicht so schullen sich mein eriben frewndt vnd nachkomen der hernach benanten Irrer vnd des vorgenanten gotzhawss zw Herczogenburg dreyer zehend vnterbinden vnd sind das dy zehend mit namen von erst zw frewndtzhawssen Wein zehent vnd Trayd zehent darnach ze Nwsdorff des Trayd zehents vnd ze Teyrn des wein zehents Dy benanten drey zehent schullen dann mein eriben frewndt oder nachkomen Innhaben nuczn vnd nyessen alslang vncz soleich abgeng vnd versaewmbnuss alles obgemelten gotsdienst von In genczleich erstatt vnd zw end volbracht wirt Vnd als offt sich dann soleich versaewmbnuss des vorgenanten alles gotsdienst durich sew oder Ir nachkomen pegeab So schullen sew mit den benanten zehenten durich mein eriben frewndt oder nachkomen in den obgemelten sachen gepuesset werden vnd schullen sew Irr nachkomen noch ander nyemant von irrn wegen das gegen meinen eriben frewndten vnd nachkomen nicht widersprechen noch dabider tuen weder mit geistleichem oder weltlechem rechten in chainer weiss angeuer Vnd wann dann solleich versaewmbnuss des gotsdienst von In erstatt ist so sind In vnd Jrn nachkomen dy yecz benanten zehent zw Irr vnd des egenanten Irrs gotshawss nucz vnd frumben von meinen eriben frewndten vnd nachkomen an alle Irrung vnd widersprechen wider ledig worden getrewlich vnd vngeuerleich Wolten aber mein eriben frewndt oder nachkomen der yecz benenten zehent dye also phants weiss vmb die gemelten versaewmbnuss habent ingeczogen nicht abtretten sunder gewer oder andre gerechtigkait darauf wolten suchen vnd ziechen oder villeicht sust muetbilligkleich vnd gewaltigkleich wolten vorhalten oder Irrung tuen vnd der Stifft vnd ordnung des gotsdienst nichts enachten So soll sew der lanndts fuerst oder sein anbalt dar zwe noetten das Sy den benanten herrn dem Brobst vnd dem Conuent des egenanten Gotshawss Ir vorgenant zehent ledig vnd vngeirt lassen vnd schullen dar zwe verfallen sein ze peen vmb solleich muetbillen freuel oder pfrengnuss all nucz wider ze gebn dye Sy von den genanten zehenten genamen haben Halt auch in der zeitt der versaembnuss des gotsdiensts vnd schullen dar zwe schuldig sein allen schaden abzetragen die das Gotshaws darumb genomen hatt mit mangel der nucz mit klag mit pottschaft mit nachrayssn oder wye sy des Vorhaltens zw schaden komen sind das Ires Gotshawss scheinbott vngeswarn gesprochen mag seinen slechten worten darumb, ze gelawben das schullen sew In alles widercheren vnd darumb genueg tuen Vnd dannoch von dem lanndts fuersten oder seinem anbalt darumb swerleich gestrafft vnd gepessert werdent Bescheach aber das mein eriben frewndt oder nachkomen nachlaessig wearn solleich manung als oben beruert ist ze tun das sew villeicht nicht vil lieb los vnd achtung hietten Auf dye stifft vnd ordnung des gotsdienst oder dye brief verlorn wearn Das Sy darumb nicht westen vnd darumb kain manung taetten so schullen die egenanten herrn der Brobst vnd Conuent des vorbenanten Gotshawss vnd irr Nachkomen bey irrer trew vnd warhait an aydestatt bey kloesterleicher vnd geistleicher wehaltung vnd verpindnuss bey Priesterleicher Wirdigkait sich selb ermanen aus der gerechtigkait gotes dem nichts verporigen ist vnd sollich versaewmbnuss erstatten in sollicher zeit ze geleicher weiss als Sy von meinen eriben frewndten oder nachkomen ermant wearn Vnd ob sew das nicht teatten So schullen sew schuldig sein dy nucz der egenanten zehent durich Gotswillen ze geben vnd nichts in irn nucz vnd frumben ze kern Vncz das sew all versaewmbnuss alles gotsdienst wider erstattet haben Vnd das auch nyemant in dem Gotshaws sich mag wereden von vnbissen wegen Sullen yecz angeundts der Erwirdig geistleich herr her Johanns Brobst vnd auch die ersamen vnd geistleichen herrn der gancz Conuent des briefs abgeschrifft schreiben in das Tadtenpuech das es ein yeder mag gelesen Wolten aber vber das alles dye benanten herrn der Brobst vnd Conuent oder irr nachkomen Irrer gewissen vnd warhayt Souil ze kurcz tuen. das sew des alles nicht erachten wolten des ich doch nicht getraw So erstatt dy parmherczigkait des almechtigen ewigen gots den abgankch mir vnd alln den dy Stifft geordent ist vnd vader es von den versawmbern an dem gericht da alle ding muessen wider Raitt werden In der Zall in der Wag In der mass Auch schullen sew des tags als sew den obgenanten meinen Iartag wegent auf dem letter offennleich mein vnd meines vater vnd meines wirts vnd aller vnser vorvodern vnd nachkomen Selen bitten hayssen Als sich dann der Egenant Brobst Johanns der gancz Conuent fuer sich vnd all Irr nachkomen des vnd aller obgeschriben sachen in iren brief gegen mir Egenanten Margrechten allen meinen eriben frewndten vnd nachkomen zw halten verschriben habent Darumb gib Ich vorgenante Margrecht den Egenanten hern Brobst Johannsen vnd dem Conuent vnd allen Irrn Nachkomen des offt genanten Gotzhawss zw Herczogenburg fuer mich all mein eriben frewndt vnd Nachkomen zw ainer waren stetten vnd vesten Vrkundt den gegenbuertigen brief Besigelt vnd Wolbestett mit meinem Aygen Anhangunden Insigil vnd zw geczeugnuss aller obverschribner sachen hab Ich mit vleiss gebetten dye Edeln mein lieb Sweager vnd frewndt Clementen den Panhalm dye zeit des allerdurichJewchtigisten herrn hern Albrechts Roemischen ze Vngern ze Bechem Dalmacien vnd Croacien etc. Kunig Herczog ze Oesterreich etc. Kambrer vnd phleger ze Enns vnd Gilingden Rewter ze Goeczestorff vnd Hannsen den frewndtshawsser vnd fridreichen den Hachstetter ze wagrain mit Irn aygen Anhangenden Insigiln In allen vnd irrn eriben an schaden. Geben nach vnsers lieben hern Ihesu christi gepurd vierczehen hundert vnd Im dem Newn vnd dreyssigkistem Iar am Montag nach vnser lieben frawn Schyedung.
    Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 438-443

    Original dating clauseam Montag nach vnser lieben frawn Schyedung

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    Altbestand


    LanguageDeutsch
    Places
    • Getzersdorf (GB P)
    • Herzogenburg, Augustiner-Chorherrenstift
    • Nussdorf ob der Traisen (GB P)
    • Pfarrkirche von Nußdorf ob der Traisen
    • Tottendorf (GB ME)
    Persons
    • Johann von Tottendorf
    • Johannes IV. von Linz, Propst des Augustiner-Chorherrenstiftes Herzogenburg (?-1457)
    • Margarethe, Witwe von Michael dem Flemming von Getzersdorf, Tochter des Johann von Tottendorf, Aussteller
    • Michael der Flemming von Getzersdorf
    x
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