Ich Hanns von Ernsprunn di zeit chorherr vnd guster vnser vrawn gotshaus zu Newburg chlosterhalb vergich fur mich vnd auch fu^er all mein nachchomen guster der egenanten gustrey - daz ich - mit meins gna^edigen herrn vnd prelat vrlaub probst cholmans - gechauft han in di egenanten gustrey doselbs dritthalb phunt wienner phenning gelts purchrechtes, der zwai phunt ligen auf aim weingarten im fladerpatt, vnd ain halb phunt gelts auf aim weingarten im Pregarten - also das ain ygleich guster - von dem gelt alle iar geben sol an sant Dorothea tag den Chorherrn vnd den Jungherrn In dem egenanten Chloster, Semeln vnd wein, oder zwelif phenning dafur, dar vmb daz die chorherrn pegen all iar mit dem chor sant Dorothea festivitet in allen den rechten, als man ander festivitet peget mit dem chor, auch sol am guster geben all iar an sant Dorothea tag wer selmezzer ist in selben wochen zehen phenning der sol dezselben tags sprechen ain selmezz vnter dem Ampt auf sant Augustins Altar auf dem chor zu hilf vnd zu trost allen gelaubigen selen. Daz egenant selgeret sol ewichleich also volpracht werden - Vnd dez zu vrchund, so gib ich - der egenanten gusterey den prief versigelt mit mein aigen insigel vnd den chorherrn allen gemain dez egenanten gotzhaus. Darzu han ich vleizzig gepeten den erbern herrn hern Bartholome, di zeit Techant - wann die egenant wandlung nach seim Rat vnd willen geschehen ist. Der prief ist geben - drewzehen hundert Jar dor noch in dem Ains vnd Newnczigisten iar acht tag nach sant Jo^ergen tag, also daz der egenant herr Bartholome der Techant der sach auch zeug sey mit seim Insigel an mein vnd an aller meiner nachchomen guster stat.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 60-61