Wir Fridrich von Gottes genaden Herzog zu O^esterreich vnd zu Steyr, Herr zu Crain, auf der March vnd zu Portenaw veriechen vnd thuen khundt allen, die disen Brief sechent oder ho^erent lesen, das vor vns ist gewesen Abraham der Jud von St. Pölten vnd offentlich veriechen hat, das das Gottshauss zu Lambach ihn vnd Baltramen seinen bruedern vnd all ihr baider Erben genzlich gewehrt hat aller der gult, die das vorgenant Gottshauss Lambach dem vorgnanten iuden vnd ihren Erben ie vnd ie von anfang vnzt auf disen heuntigen tag schuldig ist gewesen an haubtguet vnd jnteresse, genzlichen entricht vnd bezahlt hat. Vnnd darumb ob iemandt hernach kham von ihr baider Erben mit Briefen, die demselben Gottshauss schedlich möchten sein, dieselben Brief sein alle todt vnd zu nicht. Daru^eber das dise red vnd die sach statt bleiben, geben wir disen Brief dem vorgenanten Gottshauss zu ainem vrkhundt vnd ainer gezeug versigelt mit vnserem Jnsigl. Der Brief ist geben zu Wienn da von Christj Geburt ergangen waren dreizehen hundert iahr, in dem Neunten Jahr darnach an St. Georgen Abent.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 19, Nr. 15