Wir Greyff von Gotes gnaden abbt ze Lambach und auch di gancz sammung dez selben chlosters veriehen und tuen chund allen den di disen prief sehent oder lesen horent, daz der ersam man Gebhart der Pluemel und sein hausvrow vra Elspet von uns habent gehapt zu einem rechtem saczz den hof ze Selling und den zehent dar auff und di zwen hof dacz Zwischel und di mul und di lehen di dar zu gehorent fuer fumfczig pfunt und vier pfunt pfenning Wienner munzz. Und hat er und sein hawsvrow uns den saczz ledig lazzen von ir gwizzen und zu einem selgraet auf solich beschaidenhait, daz wir im und seiner e gnanten hausvrowen di vor gnanten guet mit unserm guetlichen wiln verlihen haben zu einem leib geding, daz si deu schullen inn haben untzz an ir peder tod. Und wenn si nimer sind von Gotes gepot, so schullen di e gnanten guet unserm gotzhaus ledig sein an all ansprach und an allen chrieg und enpinten wir uns, daz wir nach ir tod ir jartag schullen begen alle jar dez nachsten tags nach sand Andres tag mit mezz und mit vigili und mit almuezen, und dar um swer herr und pfleger hie ist, der schol alle jar an sand Andres tag ewichleich den herren in di gmain von den e gnanten gueten geben ein pfunt pfenning an all wider red und an allen chrieg. Und daz di gelub allenthalben staet und unzebrochen beleiben, dar uber geben wir disen prief versigelten mit unsern paiden insigeln, und sind gezeug her Wernhart von sand Gorigen, her Helmhart und her Ulreich von Anhang, Hainreich der Viechter, Alber der Gusner, Helmhart der Tuschenperiger, Hadmar der Hiert, und ander erbar laewt. Den prief ist gegeben ze Lambach du man zalt von Christes gepurd tausent jar dreu hundert jar dar nach in dem siben und zwainzigistem jar an dem Palm tag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 212f, Nr. 192