Ich Rudolph der Stelzer zu Prunne vnd ich Gertraud sein hausfraw vnd all vnser baider erben wir veriehen -, das wir - mit vnsers pergmaisters hant Vlrich des Reindleins zu den zeiten des hochgebornen fu^ersten herzog Albrechts pergmaister des pergrechts zu Medling haben gegeben mit vrkund dis gegenwertigen briefs zu ainem seelgerait vnd zu einem ewigen jartag vnsern weingarten an dem Prunberg, der da haisset der Pfaff vnd ligt zu negst des weingarten, der da haisset Salotor(!) - vnd der vnser gekaufftes guet ist, daruon man jarlichen dint ain eimer weins zu purgrecht vnd ainen wienner pfenning zu vogtrecht vnd nit mehr, denselben weingarten haben wir geben dem erbarn gotshauss vnd dem closter zu Lambach mit solcher beschaidenheit, das der conuent desselben closters darvon jarlichen begehen soll an sand Dyonisitag oder an seinem abent ainen ewigen jartag des abents mit vigili, des morgens mit selmessen, den seelen zu ainem ewigen trost -. Wir o^effnen auch, das wer des vorgenanten gotshauss her vnd pfleger ist, der sol den herren desselben tages in dem conuent fu^er ir arbeit geben ain halbs phunt wienner phenning -. Geschaech aber dasselb nit, von welcherlay saumnuss das kam, das der obgenant jartag also nit begangen wurd, als vorgeschriben stehet, so sollen sich vnser baider negst erben - des weingartens vnderziehen ohn alle irrung. - Vnd wein wir selben aigenes insigel nit haben, haben wir gebeten den vorgenanten pergmaister, das er zv vrkund - gelegt hat, vnd auch des gezeuge ist der wol ersame herr herr Hainrich der Wuermbrand zu den zeiten pfarrer zu Perchtolssdorf mit seinem anhangenden insigel. Der brief ist geben - tausent jar, drey hundert jar, darnach in dem drey vnd funfzigisten jar an der h. herren sand Philipps- vnd sand Jacobstag.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 308, Nr. 303