Ich Seydel der Sawer vnd ich Fridel der Sawer vnd ich der scho^en Chvntzel vnd ich Charel vnd ich Jans der Swab vnd ich Haintzel der Swab vnd ich Leopold des Gener svn vnd ich Haymel Schetzel vnd alle vnser hausvrow wie div genant sind wir veriechen offenbar mit dem gegenburtigen prief, daz wir vnd alle vnser erben jerichlichen dynen sullen dem ersam gotzhaus ze Lambach in Lambekchen hof ze Chrems von den weingarten di da ligend in dem churtzen taillant bay dem Ebenhof der gantzer jeuch zway sind, zwelif emmer weins des vodern schuzze vnd viertzig newe wienner phenning ze rechtem purchrecht an sand Michels tag wand wir denselben weingarten ze rechtem purchrecht haben von den vorgenandem gotzhaus also beschaidenlichen, wann wir den vorgenanden weingarten lesen sullen als gemainez lesen vmb vns ist, so schullen wir dem hofmaister enpieten oder wer den hof inn hat von der herren wegen, daz der seinen poten bay dem lesen habe vnd schullen auch wir den vorgenanden weingarten in zwain tagen ab lesen vnd dar nach zehant als der selbe wein ab der presse getragen wirt sullen wir den vorgenanden dyenst antbürten in den vorgenanden hof gen Chrems mit rechter werunge. Welicher aber wer vnder den div tail habend an dem obgenanden eeingarten vnser sey vil oder wenich den vorgenanden dyenst von dem wein oder von den tagen vnd vorgeschoben stet nicht raichet gantz vnd gar in den oftgenanden hof gen Chrems als wir vorgehaizzen haben, derselben ist vervallen aller der wandel mit allen vellen vnd durch recht (als) purchrechts recht ist. Wir offen auch, wer vnder vnser seinen tail verchauffet der selb chauff schol bestetigt werden vor des gotzhaus hofmaister in Lambekchen hof vnd als oft ain viertail verchauft wird, so schol man in den obgenanden hof gen Chrems geben fumf phenning ze oblayt vnd fumf phenninge ze anlayt. Wer aber daz ez verwandelt wurd mit ainem satze oder daz ez ainer seinem chind wolt machen, di selb handlunge schol alle wege geschehen vor dem hofmaister vnd schol man dann nur zwen gedenchphenning geben vnd anders nicht. Daz di red stet gantz vnd vnzebrochen beleib dar vber geben wir den gegenbürligen prief dem wol ersam gotzhaus ze Lambach versigelten mit des erben manns Vlreichs von Wachaw ze den zeiten veldrichter anhangundem insigel vnd mit des wolbeschaidnen manns Hainreichs des Chrautburms ze den zeiten richter ze Chrems anhangunden insigel, di diser sache gedencher sullen sein mit iren insigeln in vnd allen iren erben an allen schaden, wand wir selben aygener insigel nicht enhaben. Datum anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo quarto in die sancti Thome apostoli.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 390ff., Nr. 380