Wir Rudolff von Gots gnaden hertzog ze Osterreich ze Steyr vnd ze Ketnden tun kund, daz wir angesehen haben die grozzen notdurft vnd armut die den erbern vnd geistlichen leutten dem abt vnd dem convent ze Lambach vnsern lieben andechtigen manigvaltichlichen anligvnd sind, vnd haben in leitterlich durch Got die genad getan, vnd tun auch daz si von dem heuttigen tag alz der brief geben ist sechs gantze jar nach einander frey vnd ledig sein sullen vor aller gastung, also daz si vns selber vnsern gesind vnd vnsern pherten noch ander ymant wie der genant sey in der egenanten vrist weder kost noch futer nicht geben sullen. Davon gebieten wir allen vnsern lantherren rittern vnd knechten purgrafen richtern reichen vnd armen vnd allen andern den diser brif gezaigt wirt vnd wellen ernstlich bei vnsern hulden, daz si die vorgenanten geistlichen leutt ze Lambach bei derselben genad beleiben lazzen vnd si in der egenanten zeit mit dhainerlay gastung nicht besweren noch phrengen in dhainen weg. Wer aber diselb vnser gnad vberfur vnd dawider cheme, der tett daran grozlich vnd swerlich wider vns also daz wir denselben darumb herttlichen pezzern wolten an leib vnd an gut mit vrkund ditz brifs. Geben ze Enns an eritag vor sand Giligen tag nach Krists gepurd dreutzehen hundert jar darnach in dem newn vnd fumftzigistem jar.||
Dominus dux.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 654f., Nr. 645