Ich Wernhart der Myerl von Rechperch und ich Chunigund sein hawsvrow und all unser erben wir verjehen, daz uns der wirdig geystleich herr apbt Johans zu den zeiten ze Lambach mit wolverdachtem muet und mit seines convents veraintem rat zu den zeiten do er ez wol getun mocht recht und redleich gegeben hat seines gotshaws weingarten ledichleich mit allen nutzen der gelegen ist an dem Lintperig dez ain jewch ist mit solicher beschaydenhait, daz wir alle jar do von geben schullen ze purchrecht zehen phenning an sand Mychels tag swester Angnesen der Grafenverderin ze Minnpach, und schullen auch im und seinem gotshaws ze Lambach alle jar järleichen dovon dienen und raichen ain halb phunt phenning wyener münzz ze dienst in irn hof ze Chrems an sand Merten tag in allen dem recht und nutzen alz man andern dienst dient in dem lande ze O^esterreich, und wann sew uns irs versezzen diensts und wandel nicht lenger peyten wellent, so habent sew vollen gewalt daz sew uns nötten und phenten mit dem wein in dem weingarten in der prezz oder wo sew oder ir amptläut dorauf chumen mugen mit der perchvrown oder mit dez gerichts gewalt an furbot an chlag und an alz rechten so lang untz daz sew diensts und wandel gantz und gar gerichtt und gewert werden, und schullen sew dez unenkolten bleiben vor allen läuten, und durch pessar sycherhait haben wir im ze ebentewr gesatzt ledichleich und unverchumert mit allen nutzen unser viertail weingarten gelegen an dem Lintperg und haizzet daz Pasöttel mit perchherren hant Rappots dez Runipfs und Ortleins dez Saelden purger ze Chrems den man dovon geit ze purchrecht alle jar zehen phennig an sand Mychels tag und nicht mer. wir haben auch vollen gewalt den egenanten weingarten ze versetzen und ze verchauffen und wol geben wem wir wellen mit allen den rechten di vorgeschriben stent und anders nicht mit irs hofmaister wizzen ze Chrems in und irm gotshaws an schaden und dez ze urchund geb wir in den offen prief versygelten mit dez erbern mans insygel Otten dez Spo^ernranfts di zeit purkgraf ze Rechperch den ich obgenanter Wernhart der Myerl und di egenanten perchherren mit sampt mir fleizzichleich dorumb gepeten haben zu aim warn zeug der sach im an schaden wann ich und diselben perchherren di zeit nicht aygner insygel gehabt habn. Der prief ist geben nach Christi gepurd über drewtzehen hundert jar dornach in dem drew und sechtzkistem jar an sand Georigen tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 133f., Nr. 128