Ich Cholman Helmbrecht und ich Otto der Stözz ich Symon der Lyst ich Symon auf der Hulben ich Stephan der Sawer ich Ulreich der Sawer ich Haintzel der Nuzzer ich Haintzel Ruepprecht ich Haymel Schetzel ich Nyclas Erber ich Hans der Nuzzer wir vorjehen offenbar mit dem gegenbürtigen prief, daz uns diu wol ersamen heren von Lambach diu vier jeuch weingarden in dem Chu^ertzen Taylant gegeben habend recht und redlichen mit solicher beschaidenhait, daz man dem selben gotzhaus jerichlich von ainem isleichen halben jeuch dynen sol zechen wienner pfenning ze rechtem purchrecht an sand Michelstag in allen dem recht und purchrechts recht ist in dem land ze Osterreich, und dreizzig wienner pfenning an sand Cholmans tag ze dyenst in allen dem recht und dyenst recht hat in dem selben land. Wer aber daz wir daz vorgenand purchrecht oder den dyenst der vorgeschriben stet ze den rechten tagen nicht geben, so vallend uber viertzehen tag sechtzig wienner pfenning ze wandel darauf, wu^erden aber wir vorsitzen den dyenst oder daz purchrecht drey viertzehen tag, geben wir dann diu wandel mit sampt dem dyenst und mit dem purchrecht nicht, so habend sich alle unsreu recht vorvallen gantz und gar an den vorgenanden weingarden von welichem tail man den dyenst und daz purchrecht nicht raicht dem vorgenanden gotzhaus, an allen chrieg, und sullen auch wir allen unsern frumen damit schaffen mit vorsetzen mit vorchauffen wie oder wem si wellend, denn alain an diu juden schol der prief chain chraft haben. Wir offen auch, wie oft der vorgenanden tail ains vorwandelt wierd, diu wandlung sol allezeit geschehen vor dem hofmaister in Lambekchen hof, demselben schol man dann geben drey wienner pfenning ze ablait und drey pfenning ze anlait. Daz bestetigen wir mit dem gegenburtigen prief vorsigelten mit des wol ersamen Ruepprechts des Gerestorffer diu zeit veldrichter und mit des wolbeschaiden Niclas von Weytra diu zeit judenrichter ze Chrems anhangunden insigeln in und iren erben an allen schaden. Datum anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo sexto in epiphania domini.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 258, Nr. 259