Ich Stefan der Hyert und mein hausvraw und all unser erben wir verjehen offenleich mit disen gegenbürtigen prief allen den di in sechent oder hörent lesen, daz wir unser guet datz Kuckenperig gelegen in Lambechker pfarr daz unser rechtz lehen ist von dem gotzhaus ze Lambach, und daz selb guet hab wir recht und redleich verchauft ze einem rechten eribrecht mit allen den eren und nutzen di darzu gehörnt ze holtz und ze veld versuecht und unversuecht Wernharten von Kukenperig und Katreyn seiner hausvrawen und allen iren erben su^enen und to^echtern allso beschaidenleich, daz si uns all jar järleich davon dienen schullen an unser vrawntag zer dienstzeit vierczigk pfenning alter wienner münzz, und ze weinachten weyset fu^er acht pfenning und ze o^estern weyset fu^er acht pfenning und ze to^ed¬recht zwen und dreizzigk pfenning, und wer iz in di hant nympt zwen und dreizzigk pfennig und nicht mer. Wir sein auch dez vo^er¬genanten guetz ir herren und ir gewer wo in dez nöt geschiecht alls eribrecht recht hat in dem lant ob der Ens. Daz di red stet und unverchert beleib daruber gib ich vorgenanter Steffan der Hyert disen prief versigelt mit meinem anhangunden insigel, und zu einen gezeugnuzz einer waren sicherhayt mit dez erbern mans Gerleuchs dez Pachleyter anhangunden insigel im und seinen erben an schaden. Der prief ist geben nach Christz gepurde uber dreutzechen hundert jar darnach in dem neun und sechczigistem jar an sand Oswaltz tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 427f., Nr. 433