Ich Ffridreich von Selling, vnd ich Chu^enrad von Selling, vnser payder erben veriehen offenlich mit dem priff vnd tun chund allen den, di in sehent, ho^ernt oder lesent, daz ich egenanter Ffridreich di hu^ebe bestanden habe, cze Selling von dem Goczhaws cze Lambach cze rechter freysaecz vnd schüln auch ich vnd mein pru^eder Chunrad vnd allew vnser erben chain ander recht dar au^ef nicht haben, dan rechtew freysaecz. Wolten wir aber ffürpaz oder vnser erben verrer reden von der egnanten hübe wegen, dan vor geschriben stet, daz hab wir alles verlorn vnd daz goczhaws behabt, vnd sey wir dan verualn dem egnanten goczhaws vnd seinem vogt leibs vnd guts, wo wir daz v^eber fu^eren, alz vor geschriben stet. Daz das alles staet vnd vnczeprochen bleibe, daz in dem priff geschriben stet, dar v^eber geb wir dem obgnanten Goczhaws cze Lambach den pri^eff versigelten, mit der erbern lewt anhangunden Jnsigel. Nycla dez Eczelsdorfer, hansen des Ju^erger seins aydem, hansen des Eczlinger vnd Nycla des Rayter czu den czeiten Richter cze Lambach, di ir Jnsigel durch vnser vleizig pett willen an den pri^eff gehangen haben czu^e ainer czewgnu^ess, in vnd allen i^ern erben an schaden, dar vnder wir vns verpinden, allez daz staet cze haben daz in dem pri^eff geschriben stet, wan wir aygener Jnsigel nicht enhaben. Geben nach Christi gepurd Drewczehen hundert iar, darnach in dem newn vnd Sübenczgesten iar an sand Merteins tag.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906) S. 739-740