Wir Ulreich von Gots genaden abpt ze Lambach vergehen und tun chunt offenbar mit dem brif allen den er furpracht wirt, daz wir enphangen haben von Ulreichen dem Fidler von Prenning dem Got genad und von seiner eleichen hawsfrawn Chunigunden tzehen phunt beraiter Wyenner phenning, darumb wir ir paider seln und allen ir paider vorvadern und nachchomen seln cze ainen ewigen selgerat ainen ewigen jartag in unserm gotzhaws scholten stiften, haben wir mit wolbedachtem mut auzgetzaigt unserm und unsers gotzhaws herren und convent mit aller stet, der sy darczu bedorften, ain phunt phenning gelcz Wyenner munzz auf unsers gotzhaws mul, di wir und unser goczhaws haben, gelegen an dem Stadel pey dem Steg, daz sol in unser mulner, wer der ist, all jar di weyl wir sew der vorgenanten tzehen phunt phenning nicht betzaln an sand Niclas tag in ir oblay raichen und dinen an verczihen. Und dar umb schullent di vorgenannt unser pruder und herren allew jar ewichleich pegen und volpringen ainen jartag in den negsten acht tagen vor sand Niclas tag oder hin nach in den negsten acht tagen dez abents mit der vigili und dez margens mit dem selampt und mit andern gewondleichen dingen alz gewohnait ist pey unserm gotzhaws dez vorgenannten Ulreichs, seiner eleichen hawsfraw Chunigunden seln und allen ir paider vorvodern und nachchomen seln ze hilf, ze trost, ze hayl und ze selichait. Auch offen wir, wan wor di obgenannten tzehen phunt Wyenner phenning auzgerichten, so ist di obgenannte mul her wider in unser abptey unsers gotzhaws ledigs gut. Und daz daz allez also stet und unverchert beleib, geben wir den brif versigelt mit unserm anhangunden insigel, daz ist geschechen nach Christi gepurd drewtzehen hundert jar darnach in dem vir und newntzigisten an dem heyligen Prehentag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 421f, Nr. 359