Ich Rueger Lenrr vergich mit dem offen brief allen den, die in ansehent hörnt oder lesent, daz ich mit wolbedachtem muet zu den zeiten, da ichs wol getun möcht, geben vnd in geanttwurtt han alles mein guet, es sey vrbar lehen erib oder aigen oder zehent wysmad oder achker nichcz ausgenomen, meinem lieben vetern Fridreich dem Mulbanger vnd allen seinen eriben, also ich es in mein nuez vnd gewer ynne han gehabt, also in solicher beschaiden, daz er mir dauon schol ausrichten ab meiner sel vnd ab meins vater sel drewvndvirczik phunt phennig vnd mein mueter ir lebtag ynne sol haben vnd trewlich dauon sol ausrichten nach seim vermugen, ob daz wär, daz ich mit dem tod abging, da Got lanng vor sey. Daz im vnd seinen erben die red also stät peleib vnd vnuerchert, daruber gib ich vorgenanter Rueger Lönrr meinem vorgenanten vetern vnd alle sein erben den offen brief versigelten mit meinem anhangunden insigel vnd zu ainer pezzern sicherhait vnd zewgnuzze vnd dez erbern Thoman dez Seyberstorffer dieczeit phleger zu Pewrbach anhangvndem insigel, der es an den brief gehangen hat durich meiner vleizzigen pet willen im vnd allen seinen erben an schaden. Der brief ist geben, do man zalt von Christi gepurd trewczehenhundert jar vnd darnach in dem sechsvndnewnczkistem iar dez Montags in den Osterfeyertagen.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 497-498