Wir Symon von Gotes genaden abpt ze Lambach und der gantz convent dez selben klosters vergehen und tun kunt offenbar mit dem brif allen den er furpracht wirt, daz uns der ersam prister her Thoman der Dretnacher seliger gedechtnuss zu anderer guttat, sa er unserm gotzhaws tan hat, gemacht und geben hat tzehen phunt Wyenner phennig in unser oblay, also daz wir durich seiner sel, seiner vorvordern und aller gelaubigen sel hail und selikcheit willen ewikchleich allew jar ainen jartag begen schullen und wellen dez negsten tags nach dez heyligen Chrewtzes tag also ez erhocht ist warden, dez abents mit der vigili und dez margens mit ainem selampt und mit andern gewondleichen dingen als andrer gestifter jarteg gewonhait ist pey unserm gotzhaws und dar umb setzen wir im ze ainem rechten furphand unsern hof ze Neythartting gelegen in Wydemspekcher pharr, der unsers gotzhaws rechtz aygen ist in solicher beschaiden, welichs jars wir oder unser nachkomen den vorgenanten jartag nicht begen an dem vorgenanten tag oder in den negsten acht tagen dar nach, so schol unser oblaymaister, wer der di selb tzeit ist, in unser gustrey gevallen sein und dar in geben ain phunt wachs an krug und widerred. Wer aber, daz wir daz nach aber acht tag versawmpten und den obgenanten jartag nicht begingen, wer uns dann mit dem gegenwurtigen brif von dez egenanten jartags wegen mont, der hat vollen und gantzen gewalt sich dez obgenanten hofs ze underwinden und den mit aller seiner tzugehorung intzehaben alz lang untz allez daz von dez obgenanten jartags wegen versawmpt ist, gantz und gar auzgericht und volpracht wirt, daz wir noch ander ymant von unsern wegen den, der uns also mit dem brief ermont, nicht irren noch engen, dar an sullen noch wellen gentzleich an gever, und wenn wir di versawnung erfullen und auzrichten, so ist der obgenant hof her wider in unser oblay unser ledigs gut, daz uns auch dar an nymant engen noch irren schol noch mag an gever. Ez ist auch getaidingt warden ob daz obgenant furphand indert anderswo versetzt wer oder jarteg darauf geschaft oder gemacht wern, so schol der innhaber dez brifs sich andrer unser hab, di in unser oblay gehort, alz vil underwinden, di wol tzehen phunt Wyenner phennig werde sein, und di innehaben und lazzen alz von dez obgenanten furphandes wegen vor geschriben stet ze geleicher weys. Mit urchund dez brifs versigelt mit unsern paiden anhangunden insigeln, geben nach Christi geburde drewczehenhundert jar dar nach in dem sechs und newntzigistn an sand Cholmans tag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 17, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. II, ab anno 1416-1443, S. 440f, Nr. 373