Wir Erasm von Gots gnaden abbt ze Lambach vergehen und tun kunt offenlich mit dem prief allen den, so er furpracht und geczaigt wirt, das fur uns chomen ist Margret, Otten tochter von Aw, und hat mit wolbedachtem mut und mit aller irer eriben guten willen und wort, mit gunst aller irer pesten freund recht und redlich ganczlich und gar ubergegeben und verczihen alles irs erib tails und aller irer rechten, so sew gehabt habent an der nydern Hueb ze Aw pei dem Gattern, gelegen in Rewthaimer pharr, und eribrecht ist von uns und unserm gotshaus, Chunigunden irer swester, Hannsen irem elichen wirt und allen iren paider eriben, die in darumb mit beraitem gelt genugk getan haben, dar an sew wol gnugt hat, des sew auch gancz und gar von in gewert sind in der beschaiden, das sew hinfur nymmer mer dhainerlay zuspruch nach ansprach haben nach gewynnen sullen gen der benanten Kunigunden, nach gen irem wirt, nach gen ir paider eriben von des benanten tails und rechten wegen, so sew an der benanten hueb gehabt habent noch auch nymands nicht von irn wegen in dhainerlay weise weder mit recht noch an recht, geistlichen oder weltlichen, weder mit worten oder mit werchen, vil nach wenig angever, und tune sich des also ytzund und hinfur gantzlich verczicht mit dem gegenburtigen prieff, ausgnomen, ob in des tod mit recht icht wider geb das unverschaffts, unvermachts, unverchaufften und ungebns pelib, desselben sew sich nicht verczeihent unverczigen unsers gotshaus rechten in allen sachen. Des alles ze urchund geben wir den prieff versigelt mit unserm anhangunden insigel nach Christi gepurt virtzehenhundert jar und dar nach in dem achten jar an mitichen nach sant Allexi tag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 622f, Nr. 506