Wir Jacob von Gots gnaden abbt ze Lambach und der gantz convent desselben klosters vergehen offenlich und tun kunt mit dem prief allen den, so er furpracht und geczaigt wirt, das fur uns chomen sind Heinreich Pogner, die zeit purger ze Wels, Anna sein hausfraw, Ulreichs Guttawer saligen tochter, und habent mit wolbedachtem muet und veraintem rat ze der zeit, da sew ez rechtlich und wol tun mochten, mit aller irer paider eriben gunst, willen und nagsten freunt rat, mit unser hannt und aller stat recht und redleich verkaufft ze rechtem kauff den hoff mit aller seiner zugehorung ze Hardleiten, gelegen in Czeller pharr, und der benanten frawen Annan rechts an derstorbens erib ist von irem prueder saligen hern Hanssen dem Guttawer und von unserm gotshaus eribrecht, des wir alles redleichen erweiset worden sein mit guter urchund von unserm vorsidel abbt Symon saliger gedechtnuss, die sew daruber gehabt haben, und habent den benanten hof ze kauffen geben Heinreichen dem Seydendrum, purger ze Wels, Annan seiner hausfrawen und allen iren paiden eriben umb ein gelt, des sew von in gantz und gar verricht, gewert und beczalt sein ze rechten tagen an schaden. Also haben wir dem ytzund benanten Seydendrum, Annan seiner hausfrawen und allen iren paiden eriben den egnanten hof ze rechtem eribrecht verlihen und eingeantwurt in ir aller nutz und gewer mit allen eren, nutzzen und rechten, so von aller und durich recht darzu gehort und davon bechomen mag ze haws, ze hof, ze hofmarich, ze holtz, ze veld, ze wismad, ze waid, versucht und unversucht, nichts ausgnomen in solcher beschaiden, das uns und unserm gotshaus jarleichen und alle jar davon in die gustrey raichen und dynen sullent an sand Michels tag ein halbs phunt newer Wienner phennig, sechs huener, an sand Niclas tag auch ein halbs phunt Wienner phennig, und an sand Jorgen tag in die abbtey dreissigk Wienner phennig ze vogtstewr. Es sind auch der obgenant Pogner, Anna sein hausfraw und all ir paid erben des ebenanten hofs mit aller zugehorung ze rechtem kauff des benanten Seydendrum, Annan seiner hausfraw und aller irer paider eriben recht gewern und furstand fur all ansprach an aller stat, als offt in des mit recht, not und durfft geschiecht, also rechts kauffs nach des lannds recht ist ob der Enns. Wir offen, sew sullent dhainerlay wandlung damit nicht haben weder mit versetzen noch mit verchauffen, noch in ander dhainerlay weis an unser hannt und guten willen, und sullent auch alles das davon leiden und dulden gein uns, unserm gotshaus, das ander unsers gotshaus erbler gein uns leident und duldent unvertzigen aller ander unsers gotshaus rechten in allen sachen. Des alles ze urchund geben wir den prief versigelt mit unserm und unsers convents paiden anhangunden insigeln, und beschehen ist nach Christi gepurde viertzehenhundert jar und darnach in dem ayndlefften jar an sand Dorothee tag der heiligen jungkfrawen.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 673-675, Nr. 540