Wir Johanns von gotts genaden abbt zw Lambach bekennen mit dem brief, das uns an ainem besigellten aufgabbrieff aufgesanntt haben Liennhartt, Hannsen Kollman weylentt burger zw Wells saling sun, Augustin Toppler burger daselbs, und Ursula, des ieczgenantten Toppler hausfraw, und habentt mit wolbedachtem muett unnd guettem willen recht und redlichenn verkaufft die wisen genantt der Newfanng zw Winttpassing in Wellser pfarr gelegenn zwischenn des Jacob Kramer ee wisen und des velldes, das da beruertt den grafft auch den wasserlauff uber desselben Jacob Kramer wisen damit man die Newfanng wisen woll gewassern mug alls offt des notturfft ist, auch den gruntt dar zue der auch beruertt die wisen, darauf man ain stadl geseczen mug und auch ainen weg unnczt in das dorff, damit man infartt und ausfartt gehaben mug zw der benantten wisen, auch die pawmb, die mitten in dem marich steentt von dem dorff unczt in den ganngksteig das alles erbrecht ist von uns und unserm goczhaus in dem allen dem obgenantten Liennhartten Kollman geleich halber tail zuegehortt hat, und ain viertaill der Martha, Sigmunden Wahinger weylentt burger zw Wells saling gelassen kind, dafur sich der benantt Augustin Toppler alls gesaczter gerhab angenomen hatt und der ander viertail hatt der benantten Ursula Topplerin zuegepurd und habent das alles ze kauffen gegebenn dem edlln Hannsen Reykestorffer zw Wells, und allen sein erben umb ain summa gellts, der sew von im ganncz und gar ausgericht und beczallt worden sein zw rechten tagen an allen schaden nach lautt ains verferttigtn kauff brief, den er uns dann geczaigt und furpracht hat. Auf solichs haben uns die obgnantten Liennhartt Kollman Augustin Toppler und Ursula des genantten Toppler hausfraw mit vleiss gepetten, das wir dem genantten Hannsen Reykestorffer die vorgemellt wisen genadigklich geruechten zw verleichenn. Also haben wir dem ieczgenantte[n] Hannsen Reykestorffer und allen sein erben die obgenantt wisen mit irer rechtleichenn zuegehorung zw rechtem kauff und erbrecht bestatt und verlichenn, was wir in rechtleichenn daran bestatten und verleichen sullen oder mugen, doch das man uns und unserm goczhaus alle jar jarlichenn davon raichenn und dienn soll zw unnser liebm frawnn tag der dinstzeitt acht und czwainczigk Wienner pfenning. Wir offenn auch, das sew kainerlay wanndlung damit nicht haben sullen in kainerlay weiss an unnser hanntt und guetten willen und sullen auch alles das davon leyden und dullden in stewr und andern dingen alls ander unnser und unsers goczhaus erbler und hindersassenn von solhem urbar und dinstparigen guett gein uns leydentt und dulldentt unverczigen unnsers goczhaws rechten in allen sachenn. Zw urkund geben wir im des allso den offenn brief besigellten mit unserm anhangunden innsigl, der geben ist alls man zallt nach Cristi gepurd vierczehenn hundertt und im vier und achczigistenn jaren an monnttag nach sand Erhartts tag des heyling bischoffs und martar.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 64f, Nr. 3063