Wir Johanns von gots genaden abt zu Lambach bekennen mit dem brief, daz fur unns komen ist Liendl am Paschlperg in Peniwanger pharr gesessen und hat mit wolbedachtem mut und gutem willen recht und redlichen verkauft ain wisort, genannt daz Oberort vom Palhen gerichts uber untz in den Stockh, alls es dann sonnderlich ausgemarcht ist, gelegen zenachst des Jorgen Mair zu Graben wisen und gehort die huebm am Paschlperg, so dann urbar und dienstpar ist unns und unnserm gotzhaws, und hat daz ze kauffen geben dem genannten Jorgen Mair zu Graben, Margrethen seiner hausfrawen und iren payden erben umb ain summa gellts, der er von in gantz und gar ausgericht und betzalt wonden ist zu rechten tagen an allen schaden. Auf solhs pat unns der obgenant Liendl Paschlperger mit diemutigem vleis, daz wir daz berurt wisort mit seiner rechtlichen zugehorung dem genannten Jorgen Mair, Margrethen seiner hausfrawen und iren payden erben g[en]edigklichen geruchten zu bestaten und zu verleihen, daz wir dann allso hiemit wissenlich in kraft des briefs getan haben, was wir in rechtlichen daran bestaten und verleihen sollen oder mugen, doch daz man alle jar jarlichen davon raichen und geben soll in die hueben daselbs am Paschlperg zwen und dreyssigkh phen[nin]g ze hillf dem dienst, so man unns und unnserm gotzhaus jarlichen zu unnser lieben frawentag der dinstzeit von derselben huebn raichen und dienen muss. Es [ist] auch der obgenant Liendl Paschlperger fur sich und all sein erben des bestymbten wisorts und seiner rechtlichen zugehorung des bemellten Jorgen Mair [zu] Graben, seiner hausfrawen Margrethen und aller irer payder erben recht geweren und furstandt fur all rechtlich anspruch, wo und wann in des not und d[urfft be]schicht mit dem rechten, alsdann sollichs kaufs und lanndes ob der Enns recht ist angevar. Wir offnen auch, das sy kainerlay wanndlung damit nicht haben sollen in kainerlay weis an unnser hanndt und gutem willen und sollen unns auch alles daz davon leyden und dulden, daz annder unnsers gotzhawss erbler gen unns leyden und dulden, unvertzigen unnsers gotshaws rechten in allen sachen. Zu urkund geben wir in des allso den offenn brief besiglten mit unnserm anhanngunden insigl. Geben als man zalt nach Cristi geburd viertzehenhundert und im zwaiundnewntzigisten jar freytags vor mittervassten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 343f, Nr. 3281