Dem edeln Kilian Leroch am Stadl meinem gunstigen herrn embewt ich Gothart aufm Stockhach in Vischlhaymer pharr gesessen mein gehorsam willig dinst bevor und fug ew ze wissen, alls ich auf ansuchen und begern des edeln vessten Warmanden Oberhaymer umb des willen, daz ich seinem fluchtigen hollden ainem etlich truhen behallten und des gelawgnet het, deshalben merer verdenckhen und arkhwan auf mich komen, was zu Lambach von dem edeln vessten Sebastian Payssen hofrichter daselbs gefenckhnusst worden und doch auf furbet frumber und erber lewt sollicher venckhnuss und straff genedigklich gemussigt bin, daz ich darauf bey meinem ayd, eren und trewen geredt gelobt und versprochen hab umb und von wegen solher vencknuss und alles, so mit mir darundter gehandlt ist nyemands destveinter sein, daz auch nit ze rechen in unguten und ausserhalb rechtens durch mich selbs oder annder yemands kainer weis, alls ir an ainem urfechbrief ew hieneben furbracht mit merern worten klerlicher versten werdet und bitt darauf mit unntertenigem vleis, wellet denselben meinen urfechbrief mit ewrem insigel verfertigen, gelob ich bey meinem ayd, ern und trewen in sollich ewr verfestigung nit ze reden noch dawider ze tun in kainer weis, sonnder alles so derselb brief innhellt und mich bindet stat halltund alltzeit umb ew geflissen sein zu verdienen. Zu urkund sennde ich ew des allso den offenn petbrief unnter der erbern maister Pawlsen Smids und Hannsen Hinterpecken beder burger zu Lambach aufgedruckhten petschadten bewart, dy sich mit vleis darum gebeten hab, in und iren erben on schaden. Geben am suntag nach unnser lieben frawen schiedungtag anno domini etc. im newnundnewntzigisstenn.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 612f, Nr. 3507