Ich Pörtzl Pürger ze Obernperig gesessn am vrfar daselbs, mein hawsfraw vnd vnser paiden eriben di wir haben oder noch künftichleichn gewinnen tün chünd vnd veriehn offenleichn an dem brief alln leuten di in sehent hörnt oder lesent, Das wir vnuerschaidenleich mit einander recht vnd redleich schuldig worden sein vnd gelten sullen dem erbern Herren Hern Dietreichn Chorherrn zu Reichersperig zehen pfunt gueter wienner pfening, die er vns berait gelihn hat vnd darumb wir im auch recht vnd redleich in geantwu^ortt vnd gesatzt habn aus vnsrer nu^otz vnd gewer in sein nu^otz vnd zu ainem rechten Satz vnd pfand vnser paidew häwser da wir zu den zeitn häwsleich inn gesessn sein vnd setzzn im das mit allen ern rechten vnd auch nützen, di dartzue gehörent oder dauon bekomen mügent, also satz pfandes vnd der Hofmarich recht ist ze Obernperig, Vnd habn im auch di obgenant häwser vnd satz bestätt mit gerichtz hant vnd mit aller der stätt, die durich recht dartzue gehörent, auch also der hofmarich recht ist, Also mit der beschaiden, daz wir im alle Jar Je^arleich zu sand Gorign tag dauon dienn vnd raichn sulln zu rechtm hof czins ain pfunt auch gueter wienner pfenig di gib vnd gäb dann sind vnd wann das wär daz wir im versäzzn vnd nicht richten vnd werten seins obgenanten hofczins auf di frist also oben berürt ist, so hat er volln gewalt allebeg zu der zeit vns darumb zue ze sperrn, also der Hofmarich vnd hofzins recht ist. Auch sein wir der obgenant häwser vnd satz sein recht gewer vnd fürstand an aller Stat vnd im des not vnd durfft geschiecht auch also der Hofmarich recht ist, Ging aber in darumb dhainerlay krieg oder ansprach an, ez wär mit recht oder an recht geistlichm oder wertleichem wie getan schaden er des näm den er pey sein trewn gesprechen möcht, den sulln vnd welln wir im gar vnd gänczleich ausrichtn vnd widerchern, Vnd daz sol er habn datz vns datz vnsern trewn vnd dartzue auf aller vnsrer hab wo wir di inndert habn oder lassn versu^ocht vnd vnuersu^ocht, nichtz ausgenomen vnd der mag er sich wol vnderwinden vnd vnder mahn an chlag an fürpot vnd an alle recht vnd sich selber sein schaden dauon richtn vor alln andn leutn vnd geltern voraus. Vnd was wir darumb vnd vmb alles vnd an dem brief verschriben ist, mit im kriegn oder rechtn woltn, das sol er an aller stat gewunnen vnd erlangt habn vnd wir gen im verlorn. Auch han ich obgenant Pörtzl vnd mein erben alle Jar losung auf dem obgenanten Satz vmb die voruerschribn zehn pfunt wienner pfenig di dann gib vnd gäb sind ze recht losung zeit also der Hofmarich recht ist. Wär auch daz dem obgenant Hern Dietreichn geltz not geschäch oder er den obgenant Satz nicht lennger inn haben wolt, so mag er in dann wol verchauffn vnd versetzzen wo oder wem im verlust vmb so vil geltz vnd er im stet vnd nicht tewrer. Wer auch den brief mit seinem guetleichn willen innhat, fürpringt vnd zaigt, der hat allew voruerschribnew recht als gancz vnd als gar er selber. Mit Vrchund des briefs, vnd das im daz vnd alles vnd an dem brief verschriben ist, also war stät vnd vntzebrochen beleib, Darüber geben wir im zu ainer warn vrchund versigeltn den brief mit der erbern leut Meingoz des Elreichinger vnd Wolfhartz des lasser ze den zeitn Richter ze Obernperig peider anh(angunden) insigel, di si paid durich mein vleizzige pet wegen vnd auch zu ainer gueten zeugnuzz vnd gedachtnu^ezz der obuerschriben sach vnd handlung an den brief gehangn habent in vnd irn erbn an schadn, wann ich aigens Jnsigls nicht enhan, Daründer ich mich obgenant Pörtzl mein hawsfraw verpinden mit sampt vnßern erbn mit vnsern trewn an aides stat alles das war vnd stet ze habn ze habn (sic) vnd an geuer ze volfürn das obnuerschribn stet an dem brief, Der gebn ward Nach kristi gepürd drew czehen hundert Jar vnd darnach in dem Achczkistem Jar des Freytags vor Tiburcij vnd Valeriani der heiligen martrer tag.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906) S. 831-833