Wir Wernher von Gots gnaden Probst vnd Nyclas Techent vnd aller der Conuent des Gotshaus datz sant Florian veriehen offenleich vnd tun chunt mit vrchv^ent ditz priefs allen die in sehent oder ho^erent lesen, daz der Erbêr man her Fridereich pfarrêr datz Schirolfing. der vnser gut vrewnt was, weilent hintz vns gelegt het vir ynd zwainzich March altz Silbers vnd Nevn schilling grozzer pfenning Pragêr mit so^elher beschaidenhait, ob er verschied an geschêft ee, daz er daz vorgenant gut wider nêm, so scholt ez vnserm Gotshaus angelegt werden im ze ainem selgerêt nach der Erbern zwair mann rat hern Wernharts pfarrêr datz Vechlaprukk vnd hern Albrechts pfarrêr ze Waltchirchen. Nu geschach daz, daz der laider verschied an geschêft, da legt wir nach der vor genanten zwair pfarrêr rat vnd mit ir guten willen ainz vnd zwainzich pfunt pfenning an Dreizich pfenning des vorgenanten guts an vnsern Turn vnd haben gechauft vmb drev vnd zwainzich pfunt pfenning ain Halbev Mu^el von dem Alhartinger bei Ens auf der Yfph genant datz Larich, da man im ierleich seinen iartag von beget mit Vigili vnd Selmesse vnd mit aller guttêt, als vnser ainem, vnd tailen davon ain pfunt pfenning alle jar auf die Oblaij, da man im Messe vmb spricht. Vnd swo daz chain jar immer versaumt wu^erd, so schol der pfarrer, der zten Zeiten datz Schirolfing ist, der Mu°l sich v°nder winden mit vnserm guten willen vnd als lang inn haben in nutz, v^entz daz deu saumung gepezzert wirt. Vnd daz daz stet vnd vnuerchert beleib, dar v^eber geb wir disen prief versigelt ynd bewart mit vnsern zwain jnsigeln ynd mit der vorgenanten zwair pfarrêr jnsigel ze zeug ynd ze gehu^egnu^esse geuestent vnd bestêtt. Dev wandelung ist geschehen, do von Christes pu^ertt ergangen warden Dreuzehen Hvndert jar, dar nach in dem drev vnd zwaintzigsten jar an sant Go^ergen tag.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 355, Nr. 361