ICH Joannes von Capelln vnnd ich Khunigundt Sein hausfrau wier veriechen vnnd thuen khundt allen den, die nun Sünt vnd hernach khunfftig Sündt oder werdten, die disen brieff Sechent oder hörent lesen, das wier mit wolbedachtem mueth vnd mit guetlichen willen aller vnser Erben Jeuten der welchin vnser dreuen dienerin, weillen die Sy nun begeben hat in das Erbar Gottshauss zu Pulgarn in den Orden des heilligen Geists, gesatzet haben, das Satzung Recht ist in dem Lanndt zu osterreich, füer fünftzigkh Pfundt Pfening wienner münss, die Sy vnnss beraith gelihen hat, dieweill Sy welltlich war, die güetter, die hernach geschriben Sündt: ainen hoff haisset am aygen, vnnd ain hoff haisset der Thallhoff, mit allem dem, vnd dartzue gehört versuecht vnd vnuersuecht, zu holtz vnnd zu velt, wie es genandt ist, mit ausgenombner Redte, das wier dem vorgenanten Gottshauss zu Pulgarn, dem Sy die Pfening geschafft hatt bey jerem lebentigen leib, nach jerem dott verfallen sein des guets vnd gebunden alss jer Selber, ob Sy weltlich war, vnd soll auch dasselb Gottshauss den Satz jnnehaben mit allem dem Recht vnnd nutz, alss vor verschriben Ist, vntzt das wier jn von jn lösen, das dem Ehegenanten Gottshauss zu Pulgarn dise Redt Stätt beleib vnd vntzerbrochen von vnnss Johannsen von Capell vnd von Khunigunten meiner hausfrauen, geben wier in disen brieff zu ainem zeug versigelten mit vnsern anhangunten jnnsigeln. der brief ist geben zu mitterberckh, da man zalt von Cristy gebuerth 1329 isten Jahre an St. Larentzen taag.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 550-551, Nr. 550