Ich Algoz vnd ich Elspet sein housvrow vnd all vnser (erben) wir vergehen vnd tuen chunt an disem Brief allen den, di in sehent oder ho^erent lesen, daz mein Brueder her Vlreich ze den Zeiten Pfarrer datz sand Johans chouft hat ain zehent ouf zehen heusern datz Traundorf vnd do pei vmb ains vnd dreizk pfunt wienner pfenning, der lehen ist von dem Gotzhous datz sand Florian, Swer den zehent inne hat, daz der raichen vnd geben sol dem, der ze den zeiten Siechmaister dez vorgenanten Gotzhouses ist, alle iar an vnser vrowen tag ze der Liechtmisse zwelif schilling gebiger wienner pfenning. Wer aber, daz von dhainer soumung daz verzogen wurd, dez sol der egenant Siechmaister becho^emen schaden, wandel vnd houptguetes von dem vorgenanten zehent. Den selben zehent hat mein vorgenanter Brueder geschaft vnd gegeben mir vnd meiner housvroun vron Elspeten vnd allen vnsern erben nach seinem Tod. Wer aber, daz mein husvrow vro Elspet stu^erb an erben vnd ich ein andrew Eleichen nêm vnd chind do pei gebunn, di sullen ouch dez vorgenanten zehentz recht erben sein vnd doch also, als oft er sich verwandelt mit dem Tod oder mit dem leben, so sol man in gebinnen von dem Siechmaister dez vorgenanten Gotzhouses, als man stat an im vinden mag. Wer aber, daz ich vnd mein housvrow stu^erben an erben, so ist der egenant zehent ledich dem vorgenanten Gotzhous daz furbaz nieman dar ouf ze sprechen hat. Daz di wandlung stet vnd vnuerchert beleib, gib ich Algoz dem vorgenanten Gotzhous disen Brief bestetigt mit hern Jansen von Chu^etzghouen Insigel, wand ich aigens Insigels nicht enhan. Der Brief ist geben nach Christi gepurd v^eber dreuzehen hundert iar in dem acht vnd dreiskisten iar an vnser vrowen tag ze der Liechtmisse.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972) S. 260f., Nr. 256