Charter: Urkunden (900-1797) 1362 XI 24
Signature: 1362 XI 24
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24. November 1362, Wien (Wyenn)
Herzog Rudolf IV. von Österreich verspricht den Klöstern St. Pölten und St. Florian gegen Erlegung des Zehents vom Zehent zur Veste Tirnstein Schirmer und Anwalt ihres Zehentrechtes in der Wachau zu sein.Source Regest: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 104ff., Nr. 102
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Stiftsarchiv St. Florian (www.stift-st-florian.at)
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Das Siegel auf rotem Wachs, wie bei Hergott Mon. Aug. dom. Austr. I., Tab. VII., Nr. 1 mit dem Unterschiede, dass der Stich an Eleganz weit hinter dem Siegel zurücksteht, und dass in der Fahne des Herzogs statt des Adlers der österreichische Balkenschild, sowie in der Umschrift für marc. burgovie — marcio b. steht. — Das Rücksiegel wie I. c. Tab. VI., Nr. 8. Material: Pergament
Wir Ruodolff der vierd von Gots genaden ertzhertzog ze Oesterreich ze Steyr und ze Kernden herre ze Chrain auf der Marich und ze Porttenowe graf ze Habspurg ze Phirtt und ze Kyburg, marichgraf ze Burgowe und lantgraf in Elsazze bechennen, das die erbern Ulreich der Veyrtager ze sand Poelten und Weigant ze sand Florian probst fur uens choemen sind mit ieren conventen und chlagten grozzen gepresten und schaden den sev hieten und nemen an iern weintzehenden, den sev und ier baider goetshaeuser habent in der Wachawe von dem Wattstain in die Mustnikch in sand Michels pharr und in dem Mulbach von Elsaren untz gen Zeunikch in Reinacher pharr do sev auch gestifft sind, das ettleich datrinn wern die in dbainen zehent geben noch geben wolden; ettleich geben in auch zehende nicht gentzlich noch rechtichleichen und mit geverde. So verfuerten in auch ettleich die zehende wider ier wizzen und ueber ier willen und paten uens mit gantzer begierde, das wir ir und iern goetshaeusern die gepresten geruechten ze wenden und sie darinn besargten mit uensern gnaden, und prachten auch fur uens ir urchunde die sev uber dieselben zehende heten von paebsten von bischoffen von uensern vorvadern und auch von den von Chunringen die der Wachawe etteswenne gewaltig sind gewesen, und paten uens begierdlich durch Got, das wir in unserr vorvodern brieff geruechten ze vernewen; das tet wier als wir ze recht solden und gaben in uenser brief, das in aller ier zehende an geverde von phaffen und von layen von christen und juden solt werden geraicht gantz und gar als ier brief und ier bestetigung darueber sagent. Nu chamen sew darnach aber fur uns mit gueter chuntschafft und chlagten uens, wie sev aller ierer brief noch unserr gnaden di wir in und iern goetshaeusern getan haben mit der bestetigung nichts moechten geniezzen das man in ier zehende rechtlichen wolde raichen, und chlagten auch uens vil unpilleicher chrieg dev sev menigerev jar heten getragen und besargten, das ier gotshawser mit den chriegen also moechten verderben und sagten u/ans, das si sich des veraint hieten das sev uens unsern pruedern unsern erben und unsern nachchomen jerlichen den zehenden tail weins willichleichen geben wolden aus iern chelern ze vogtrecht ze unser veste ze Tyrnstain aus allen iern zehenden dev sev habent in den obgeschriben gemerkchten also, das derselbig tail iers zehends ze einer gedechtnuezz der vogtey ewichleichen bey derselben veste ze Tyrnstain beleiben solt darumb, das sev und ier nacbcbomen fuerbas entladen wuerden aller chrieg und autlauf die seu manigveltichlich lange zeit habent gehabt uentz auf disen hewtigen tag als der brief geben ist, und paten uns durch Got, das wier das vogtrecht von im nemmen und das wir unser prueder unser erben und uenser nachchomen ier helffer und verantwuertter wern gegen allen laweten es wern phaffen oder layen also, das ier goetshaeuser von dirr chrieg wegen also icht verdurben und sev doch bei rechten mechten beleiben. Nu haben wier fur uens geladen juristen und geistlich rechtmaister, di uns bey lern trewn des beweist habent daz die obgenanten zwai goetshaeuser nach ierr briet sag in den obgeschrieben gemerkchten rechtlichen den zehent habent ze nemmen von allen laewten, und darumb haben wier angesehen Got und di rechtigchait, das ein igleich christenmensch gepunden ist ze geben seinen zehende gentzlich und ungeverdlich, das auch di goetshauser und die phaffhait die Got darinn dienent darauf gestifft sind, das seu der leben suellen und sich ier convent und ier gesind damit bewaren und ier gastung und almuesen davon tragen und raichen suellen. Davon mainen wir nach guetem rat unserr lantherren den vorgenannten goetshaeusern stund Poelten und sand Florian ier gepresten ze wenden und verpinden uens, das wier uenser prueder uenser erben und uenser nachchoemen der vorgenanten goetshaeuser helffer und scherm und veranttwurtter gentzlich sein wellnn und sollen gegen geistlichen und werltlichen gericht vor allem gewalt und unrecht. Und davon so gepieten wier von erst gar ernstlichen bey unsern hulden und gnaden allen uensern amptlaueten die verbeser sind uenserr weingarten in den obgenanten gemerkchten, daz sev rechten zehent raichen und geben von allen weingaerten die wir unser pruder uenser erben und nachchomen haben oder gebinnen daselbs gantz und gar an alles geverde. Darzu gepieten wier ernstlich und wellen auch vestichleich, das alle die in der vorgeschriben Wachawe und Mulbach in den obgenanten gemerchten weingarten habent es sein bisschoff abpt prelet oder ander gotshaeuser phaffen geistlich oder werltlich edel oder unedel christen oder juden, das sev von denselben weingaerten zehende raichen und geben jerlichen gentzlich und rechtichleichen an alles geverde als sev durch recht sullen und gepunden sind den obgenanten goetshaeusern ze sand Poelten und ze sand Florian und auch iern amptlaeuten und uens und uensern ampt¬laeuten, und suellen den raichen und wern in emmern hemen und vazzen bei den prezzen. Wer aber das yemant den zehende nicht rechtlichen geb, so sol uenser anwalt wen die goetshaeuser darzu vadern von uensern wegen oder ier amptlaeut gen in aller laewt chelrr und da beshawen, ob in rechtlich sei der zehende gevallen, und was in des zehends aus lig das suellen sev ervollen gentzlich aus den vazzen, und ob yemant des wider wer es sein bisschoff abpt prelet oder andrew gotshauser phaffen oder layen edel oder unedel christen oder juden di ier chelrr und ier gemach nicht auf wolden sliezzen oder sich widersatzten das si iern zehende nicht rechtlichen wolden raichen, dev sol uenser purgraf ze Tyrnstain oder unser anwalde darzue noetten und in aufstoezzen ier chelrr und ier gemaech und den rechten zehende daraus mit gewalt nemmen und diselben pezzern vestichleichen nach iern schulden mit grozzen wandeln ze uensern handen. Wer aber yemant der fuergeb und sprech das er nicht zehende geben solde von seinem weingarten, der pring darumb sein uerchund fuer uens, und wes er rechtlichen geniezzen sull daz geschech. Auch gepieten wier daz niemant maisch most noch wein aus dem tal der Wachawe noch dem Mulbach noch aus den obgenanten gemerkchten fuern sol weder auf wazzer noch auf lande noch ueber Tunawe er hab sev dann emaln vertzehent und er hab auch unsrev rechtev wartzaichen di wier und auch ier gotshaeuser mitsampt uens fuerbas jerlichen darueber geben werden; welich darueber den zehende an willen und an rechtev wartzaichen verfuernt oder sich wider uenser gepot widersetzent, wie di genant sind, die sullen den unvertzehenden wein gentzlich haben verlorn wo man den vindet in uensern landen, und von denselben weynen sol man den zehende voraus nemmen und der uebrig tail sol ze uensern banden gevallen. Und wuerd man auch des gewar hinnach, das yemant seinen zehende haimleich behalden oder verfuert hiet, denselben sol der obgenanten zwaier gotshauser anwalt mit hilff des purgrafen ze Tyrnstain und unsers richter in der Wachawe noetten mit der hawen und aribait in den weingarten umb den zehende und umb die wandel darumb, das sev den zehende wider uenser gepot und wider das recht freveleichen und unpilleich habent behalten. Auch verpinden wier uens fuer uens selb fuer uenser prueder uenser erben und fuer uenser nachchoemen, ob wier di egenanten gotshauser nicht getrewlich verantwurtten und beschierm in allen wegen als wier uens vor verpunden haben, so suellen wier zehant vervallen sein in den zorn und ungenad des almechtigen Goets, den wier uenser prueder unser erben und all unser nachchoemen darumb pilleich fuerchten und besargen sullen, dazue welhen schaden sev und ierev goetshaeuser unrechtlichen nemen von verreidung (sic) uensers schierms den sev geweisen muegen mit chuntschafft, derselb schaden sol uens uensern pruedern uensern erben und unsern nachchoemen abgen an uenserm vogtrecht desselben weintzehends gantz und gar den sev an all beswerung mit uenser gunst sullen behalten. Wer aber die wern uenser selbs uenser prueder uenser erben und nachchoemen amptlaut diener oder wen wier darzu schaffen von uensern wegen die dev vorgenanten gotshaewser nicht getrewlich beschiermten vor allem gewalt und unrechten an iern zehenden und auch an unserm vogtrecht nach uenser brief sag die sev von uns habent, die sullen vervallen sein an all genad hundert phunt golts, di halb gevall (sic) sullen in uenser chamer und halb iern gotshausern, und sullen auch ier baide goetshaeuser und die pharr ze sand Michel in der Wachawe bey iern alten rechten und gewonhaiten beleiben also, daz sew uns von iern pawbeingarten di sev und iere goetshauser habent und gebinnent dhain vogtrecht nicht raichen noch geben suellen. Diser sach sind getzeug der erbirdig herr Johanns bisschoff ze Gurk uenser lieber chanzler und di erbern und geistlichen abpt Johanns von Melkch abpt Clemens von den Schotten ze Wienn probst Ortolff von Neunburkch und die edeln graf Meinhart von Goertz unser lieber ohem und graf Ulreich von Cyli ze den zeiten uenser hauptman in Chrain und unser lieben getreuen Eberhart von Walsse von Lintz Stephan von Meyssawe obrister marschalich Alber von Puchaim obrister druchsetz Haidenreich von Meissawe obrister schenkch Peter von Ebersdorf obrister chamrer Leutolt von Stadek unser lantmarschalich in Oesterreich Eberhart von Walsse von Graetz Fridreich von Aufenstain obrister marschalich in Kernden und ze den zeiten hauptman daselbs Hainreich von Rappach uenser hofmaister Jans von Lasperg uenser chamermaister Hainreich der Prenner (sic) uenser chuchenmaister Eberhart der Chastner uenser schenkch und Wilhalm der schenkch von Liebenberg unser speismaister und anderr erberr lawet genueg. Und des ze uerchund geben wier den brief besigelten mit uenserm groezzem furstlichem insigel, der geben ist ze Wyenn am phintztag vor sand Kathrein tag nach Christes gepuerd drewtzehen hundert jar darnach in dem zway und sechtzigistem jar unsers alters in dem vyer und zwaintzigistem und uensers gewalts in dem fumften jar.||
+ Wir der vorgenant herzog Ruodolf sterk disen prief mit dirr underschrift unser selbs hant. + ||
Et nos Johannes Dei gratia||
Gurcensis episcopus prefati||
domini nostri ducis primus||
cancellarius recognovimus||
prenotata.
+ Wir der vorgenant herzog Ruodolf sterk disen prief mit dirr underschrift unser selbs hant. + ||
Et nos Johannes Dei gratia||
Gurcensis episcopus prefati||
domini nostri ducis primus||
cancellarius recognovimus||
prenotata.
Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 104ff., Nr. 102
Original dating clause: phintztag vor sand Kathrein tag
Editions:
- Steyerer, Comment pro hist. Albert. II, pag. 343 et seq.
Language:
Places
- Wien (Wyenn)
St. Florian, Stiftsarchiv, Urkunden (900-1797) 1362 XI 24, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASF/StFlorianCanReg/1362_XI_24/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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