Ich Ott der Chrag mein hausfrawe Agnes und mit uns alle unser erben wir verjehen, daz wier von unserm gna^edigen herren probst Weyganden und dem gotshaus datz sand Florian ze lehen haben ze zins umb fu^emf phenning di zwai zehentha^euser auf den zwain ho^efen datz Hintperg als andreu gu^eter des egenanten gotshaus datz sand Florian recht habent. Wier schu^ellen auch die vorgenanten fu^enf zins phenning raichen und geben dem obgenanten probst und dem gotzhaus datz sand Florian alle jar ja^erleich an unser vrawen tag ze der dienstzeit an alles verziehen. Wa^er aber daz wier die vorgenanten fu^enf phenning ze dem vorgenanten tag nicht gaben, gestet ez also viertzehen tag, so sein wier vervallen sechtzig phenning ze wandel. Ga^eben wir derselben phenning hauptgu^otz und wandels aber hinnach in viertzehen tagen nicht, so sein wier aber vervallen sechtzig phenning ze wandel. Gestet ez also nach dem obgenanten unser vra^ewen tag drei viertzehen tag, so ist des wandels sechs schilling phenning. Richten wier aber die wandel und daz haubtgut inner jarsfrist nicht, so sein wier gevallen von allen den rechten die wier haben an den obgenanten gu^etern. Wa^er auch daz yemant fu^erbaz elter brief herfu^er pra^echt umb di obgenanten gu^eter, di schullen tod und ab sein und fu^erbaz niemant ze schaden cho^emen. Und daz die red und auch die wandlung also staet und unzebrochen beleib, daruber gib ich vorgenanter Ott der Chrag dem obgenanten meinem gena^edigen herren dem probst datz sand Florian und auch dem gotshaus daselbs den offen brief fur mich und fur alle mein erben versigelten mit meinem anhangundem insigel, und ze einer pezzern zeugnu^ezz mit Hainreichs des Rigler und mit Fridreichs des Holtzzer anhangunden insigeln. Der brief ist geben nach Christi gepu^erd dreutzehenhundert jar darnach in dem sechs und seehtzkistem jar an sand Jörgentag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 276f., Nr. 280