Ich Rueger Haiden vergich vnd tv^en chvnt offenbar allen den, di den Prief lesent oder ho^erent lesen, Daz ich mit guetem willen meiner Hausvrawen vro Gedrauten vnd aller meiner Erben han ze chauffen gegeben ein eribreht auf einem Lehen ze Hofa^ern, daz naehst dem Chramer leit, mit alle den, vnd darzv geho^ert versu^echt vnd vnuersu^echt, Ludweigen des Pu^eschleins Aydem vnd seiner Hausvrowen Elspeten vnd allen ieren Erben vm ahthalb pfvnt wienner pfenning mit sogetaner beschaidenheit, daz er oder sein erben mir oder mein Erben alle jar davon geben sol an vnser vrowen tag zder dienstzeit zwen metzen Cho^erns vnd aht metzen gemezzens habern vnd ein Gans vnd zwai Hv^enrr vnd an sant Michhels tag drey schilling alter wienner pfenning fu^er di Stiwer, zden weinachten Pro^et, daz sechs wert ist, vnd ze vaschang ein Hven, zden O^estern zwen Chaes, di sechs wert sint, vnd dreizzich ayr vnd an sant phylips Tag ein zins Lamp vnd niht anders, vnd swi daz Lehen verwandelt wiert, so geit der da aufvert, zwelif pfenning vnd der da abvert, zwelif wienner pfenning vnd niht anders vnd fu^er di Tagwerich ein pflu^eg in der Chornsaet vnd ein pflu^eg, als man den Habern saet, vnd zu dem Cho^ern ein Sniter vnd zu dem Habern ein Recher. Geschaeh auch, daz dem vorgnanten Ludweigen oder sein Erben des no^et geschaeh, swi sich daz fu^egt, daz sev des Erbes, wolden anwerden, daz sullen sev mich oder mein Erben anpieten, so soll wir iz lo^esen vm di egnanten ahthalb pfvnt pfenning. Taet wier des niht, so svllen sev ir reht verchauffen, so sev pest mugen, mit vnserm guetlichem willen. Geschaech auch, daz der vorgenant Ludweig vnd sein Havsvrow Elspet an Erben verschieden, so sol daz egenant Lehen erben an Dietrichen den Pu^eschlein vnd an sein Erben ze allem dem reht, vnd vorgeschriben stet, an allen chrieg. Daz di red staet vnd vnuerchert beleib von mir vnd von allen meinen Erben Ludweigen vnd allen seinen Erben, darvm vnd darvber gib ich den Prief ze einem zeug vnd zv einem ewigen v^erchv^end veruestent vnd bestaetigt mit meinem anhangvndem jnsigel. Der prief ist gegeben, do man zalt von vnsers Herren gepu^erd drevzehen hvndert jar, darnach in dem fv^emf vnd viertzkistem jar an sant v^erbans tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972) S. 516f., Nr. 512