Charter: Urkunden (1296-1917) 1355 II 22
Signature: 1355 II 22
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22. Februar 1355
Eberhart von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, und dessen Hausfrau Anna stiften in ihrem Hause zu Schlierbach ein Kloster für eine Äbtissin und zwölf Frauen grauen Ordens.Source Regest: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 402ff., Nr. 391
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Stiftsarchiv Schlierbach (www.stift-schlierbach.at)
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Sämtliche Siegel abgefallen. Material: Pergament
Ich Eberhart von Waltse zu den zeiten hauptman ob der Ens, jch Anna sein hausfrawvnd alle vnser erben vnd nachomen veriehen offenleich mit disem brief allen den, di in ansehent horent oder lesent, di nv lebent oder hernach chunfich werdent, daz ich obgenanter Eberhart von Waltse daz havs ze Slierbach, daz mein rechtz chaufaygen ist, nach rat vnd nach erchantnuezz der rechticheit zu den zeiten, do ich ez wol getun mocht, geben han vnser frawen von himmelreich zu ainem frawen chloster grabens ordens, darinne ich gesatzt vnd gestift han ein abbttessinn mit zwelif frawen dez vorbenanten ordens ze hilf vnd ze trost aller meiner herschaft sel, si sein lebendig oder tod, daz sich vnser fraw genedichleich vber sev erbarm in baiden leben hie vnd dort, vnd darnach meines vater vnd meiner muoter sêl, meiner vnd alles meinen geslaechts sêl, ez sein frawen oder man, lebendig oder tod, vnd meinen hawsfrawen vnd gemeinleich allen gelaubigen seln, si sein lebendig oder tod, vnd allen den, di mir vnd meinen vodern ie dhein guet oder triwe getan habend vnd noch tvend oder fuerbaz tuen werdent, daz sich vnser fraw genedichleich vber sev erbarm in baiden leben hie vnd dort nach allem irem liebistem willen. Zu dem ersten mal so gib ich Eberhart von Waltse den dreytzehen frawen ze Slierbach, damit daz chloster gestift ist worden, ieder frawen ain phunt geltes alter wienner pfening ze raiten ledichlich auz zu irr besunder ir notturft damit ze pezzern also bescheidenleich, swann der vorbenanten frawen aine abstirbet, so sol daz selb pfunt geltes nach iren taegen ledichleich auf den connvent geuallen vnd bei dem chloster ewichleich beleiben. Auch han ich Eberhart von Waltse ein frawen, die haizzet Katrey vnd ist meiner hawsfrawen pflegerinn gewesen zu ainer layengeswester in daz selb chloster ze Slierbach geben zu den selben frawen, der selben frawn Katreyn gib ich auch ein pfunt geltes zu iren tagen, als vorbeschriben ist. Ich vorgenanter Eberhart von Waltse gib den frawen ze Slierbach zu allen iren notturften zway hundert phunt geltz alter wienner pfening ze raiten auf gestiftem guett vnd nicht auf vberlent vnd auch nicht auf vngestiftem guet, dev ich zaigen vnd auzrichten sol ob dez wienner waldes enhalb der Tuenawe in Newnburger vnd in Loêr gericht paidenthalb in dem land ze Ostereich aufwertz vnd an daz payrisch Gemerchk, aber niderthalb vnd auzerthalb der Marich, als ich sev benant han, sol vnd mag ich sev nicht berichten. Vnd di weil ich dez nicht t/eun noch getan han, so tuen ich den frawen ze Slierbach pitzayg auf mein havs ze Pernstain vnd auf alle dev, vnd darzu gehoert ze dorff ze holtz vnd ze veld besucht vnd vnbesucht, swi so daz genant gehaizzen oder gelegen ist, daz alles mein rechtz chaufaygen ist, daz si daz haben nutzen vnd niezzen sullen also bescheidenleich, daz ich Eberhart von Waltse daz havs ze Pernstain vnd swaz darzu gehoert, als vor beschriben ist, selber mit allen sachen sol innehaben vnd sol den frawen ze Slierbach ir notturft davon geben vntz als lang, daz ich sev bei meinem leben der guelt vollichleich auzgericht, alz ich oben benant han. Ich sol auch offtgenanter Eberhart von Waltse noch enmag daz havs ze Pernstain vnd swaz darzu gehoert, weder verchauffen noch versetzen noch mit dheinerlay sachen verchumern ich noch mein erben, dann den vorbenanten frawen iren notturften damit ze wartten vnd zu volziehen vntz als lang, daz ich oder mein erben in iren gelt auzgerichten, als oben verschriben ist. Wer aber, daz ich Eberhart von Waltse in der zeit stuerb vnd abgieng ê, daz ich den frauen ze Slierbach ir gult, di ich vor benant han, nicht auzgericht hiet, so sullen si daz havs ze Pernstain vnd swaz darzu gehoert, als offt benant ist, gentzleichen vnd ledichleich innehaben, nutzen vnd niezzen vnuerchumert vntz als lang, daz nach meinem tod mein erben vnd nachomen den chlosterfrawen ze Slierbach dev offt benanten guelt vollichleich vnd gentzleich auzgerichten vnd volziehen, als oben verschriben ist. Ich schol auch den frawen ze Slierbach oder nach meinem tod mein erben dev chirchen datz Zwetel (sic) auzpringen gein vnserm geistleichem vater dem pabst, daz in di auf iren tisch dienen sol, swaz di selb chirch vber ainen pfarrer vnd ir notturft getragen mag, di selb guelt sol mir vnd meinen erben abgên an der vorbenanten guelt der zwayer hundert phunt geltz vnd sullen wir der ledich gein in sein. Ez sullen auch mein purgrafen vnd pfleger, dev ich ze diser zeit da han oder furbaz dahin setz,den offtbenanten frawen ze Slierbach nach meinem tod gehorsam sein vnd warten mit dem havs ze Pernstain vnd mit alle dev, vnd darzu gehoert, als offt benant ist, also, daz sew mugen setzen vnd entsetzen als ich selber vntz als lang, daz ich von meinen erben vnd nachomen wierdt voltzogen vnd auzgericht vollichleich di guelt, als oben in dem brief geschriben ist, so sol daz havs ze Pernstain vnd swaz darzu gehoert, ledich sein vnd auf mein erben geuallen oder wem ich ez schaff. Ich nim auch auz allev meine verlehentev guet, di zu Pernstain gehorent, daz ich dev selber leihen sol. Ez sol auch mein herr hertzog Albrecht ze Ostereich vnd sein erben vnd nachomen, dev fursten ze Ostereich sein, vnserr frawen von himelreich vnd ires frawen chlosters ze Slierbach grabes ordens herren vogt vnd scherm sein fur mich, fur alle mein erben vnd fur allen vnrechten gewalt vnd vordrung der warten, daz sew Got vnd vnser fraw bescherm vor alle dev, daz in schedleich sey baidev an sel vnd an leib vnd in geben ze wurichen vnd ze tuen auf disem ertreich iren allerliebisten willen. Vnd darvber zv ainem warem sichtigem vrchund vnd ze zeugnuezz ainer ewigen sicherheit der vorbeschriben sach gib ich vorgenanter Eberhart von Waltse disen brief mit meinem anhangundem jnsigel vnd zu ainer pezzern bestaetnuzz mit meiner lieben frewnt Reimprechtz vnd Fridrichs von Waltse ze Ens, Vlreiches vnd Fridrichs von Waltse ze Graetz, Eberharts vnd Hainrichs von Waltse ze Drosendorf, meines lieben aydems graf Hansen von Pernstain, meiner lieben swaeger Pertholdes vnd Dietreiches von Losenstain, meiner lieben oeheim Vlreihs (sic) vnd Eberharts von Chappeln, Gundachers vnd Otachers von Ror anhangunden jnsigeln versigelt, di ez durch meiner pet willen zu ainer sicherheit vnd zu zeugnuezz der warheit der vorbeschriben stiftung an disen brief habent gehangen, der geben ist nach Christes gepurtt dreutzehen hundert jar, darnach in dem fumfvndfuntzigstem jar des suntages nach der vasnaht.
Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 402ff., Nr. 391
Original dating clause: suntages nach der vasnaht
Language:
Schlierbach, Stiftsarchiv, Urkunden (1296-1917) 1355 II 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASch/SchlierbachOCist/1355_II_22/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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