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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1331 IV 24
Signature: 1331 IV 24
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24. April 1331, o. O.
Simon der Nimmervoll versetzt dem Propst Ulrich und dem Konvent von Schlägl drei vollgültige Lehen zu Oberneudorf (Nevndorf di obristen) mit Erlaubnis seines Lehensherrn Jansen von Marsbach.
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 130 (S 110), S. 137
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Sieghart ob dem Perg. Wie bei Urk 129 (S 109), besser erhalten.
Seal: 2) Ruger ob dem Perg. Wie bei Urk 129 (S 109)
Material: Pergament
Dimensions: 150 x 266 mm, Plica 15/22 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: Drey guetter zue newdorf neich erkhauft / 1331 / No V. / Clas: I. Aquisit: Rub: b. / L 14.
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 25v-26r.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 30v-31r.


      cop.
      K. Rumpler (1980)

        x
        "Ich, Symon der Nymmeruol(1), vergich vnd tven chunt allen den, di disen prief sehent oder hoerent lesen, daz ich mit verdachtem mvet vnd mit gvetem willen han verseczet probst Vlreichen(2) vnd den prvedern vnd dem gotzhaus datz sand Marein Slag(3), drev volgveltigev gvet di obristen datz dem Nevndorf(4a), mit meins herren hant, hern Jansen von Morspach(5), von dem ich dev selben gvet ze rechten lehen han gehabt ze holtz vnd ze velde versvecht vnd vnversvcht vmb ein genantz gvet, als meins vorgenanten herren hantvest sait, mit der beschaidenhait, ob ich immer so stathaft wurd, daz ich ze chauffen hiet vnd gechauffen moecht, daz mir di vorgenanten prueder di oft genanten gvet ze loesen oder ze chauffen svellen geben vnd anders niemant, vnd han auch ich gelvebt mit gesworen aid vnd mit meinen trewen, daz ich dez satz auf den vorgenanten gvetern gewer sol sein wider aller mænchleich, swo oder swie oft sein den egenanten prvedern vnd dem gotzhaus noet vnd duerft geschiecht. Vnd daz di red vnd di gelveb von mir vnd von meinen erben stæt vnd vnzebrochen beleib, dar veber gib ich disen prief, versigelten mit hern Sighartz(6) vnd hern Rvegers(7) ab dem Perg jnsigeln, wan ich aygens jnsigels nicht enhan. Dez sint gezevg her Ortneid(17) vnd her Chvnrat von Tannberch(16), her Chalhoh von Getzendorf(18), Wernhart(21) vnd Philipp(22) di Schenchen, her Wolfhart der pfarrer von Serleinspach(23), Irnfrid der Streitwitz(24), Pentz der schaffer von Valchenstayn(25), Vlreich der richter von Rorbach(26), Vlman(14) vnd Vell(15) sein svn von Woykendorf vnd ander erberr levet genveg. Der prief ist gegeben, do man zalt von Christes gebvrd drevtzehen hvndert jar, vnd dar nach in dem ayns vnd dreistkisten jar, an sand Joergen tag."
        Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 130 (S 110), S. 137-139

        Original dating clausean sand Joergen tag

        Editions
        • UBLOE 6 (1872) 14f. Nr. 13.
        Secondary Literature
        • Regest: UB Krumau 1 (1908) Nr. 60, S. 11, 193. Literatur: Pröll, Geschichte (1877) 46, Anm 4.
        • Luger, Dissertation (1936) 128, 193f.


        LanguageDeutsch

        Notes
        (1) Simon der Nimmervoll; vgl. Urk 111, Anm 16.
        (2) Propst Ulrich I. von Schlägl (1305-1337).
        (3) Schlägl, seit 1330: Sand Marein Slag.
        (4a) Nevndorf di obristen: Oberneudorf: Urk 53, A 10.
        (4b) Nevndorf daz niderist: Unterneudorf; erstmals ausdrücklich genannt. Vgl. jedoch oben die fragliche Zuordnung von Neundorf: Urk 46, Anm 5. - Dazu Paul Praxl: Zu denken wäre auch (eher) an die Lage der Lehen in einem Neudorf, auch im Hinblick auf die Haistalt herwerig, "die oben leit" (Urk 125)
        (5) Jansen von Marsbach, hier erstmals genannt; identisch mit Jans II. zu Sprinzenstein (urk. 1331-1350) nach Siebmacher, Wappen OÖ 644.
        (6) Sighard ab dem Berg, vgl. Urk 126, Anm 3. Siegel fehlt bei Siebmacher.
        (7) Ruger ab dem Berg; ebd. Anm 4.
        (8) Pribik, Burggraf (der Rosenberger) zu Krumau (urk. bis 1337): UB Krumau Pribik von Poreschin.
        (9) Busco von Lagau: Urk 62, Anm 18.
        (10) Nikolaus von Passauerschlag: Urk 67, Anm 10.
        (11)Wolech von Kirchschlag; vielleicht identisch mit dem Procurator Bolech: Urk 87, Anm 16.
        (12) Priedwor von Kirchschlag, nur hier genannt.
        (13) Qual von Kirchschlag; vielleicht identisch mit Chwalo von Schestau (Žestov): Urk 87, Anm 17.
        (14) Ulman von Woikendorf, nur hier genannt; der Ort Woytgendorf ist in Böhmen zu vermuten.
        (15) Ull, Ulrich, sein Sohn; wohl identisch mit Ulrich Pern von Woytgendorf, der 1343 als Vater des Schlägler Herrn Bernhard in Erscheinung treten wird: UBLOE 6 (1872) 457f, Nr. 453: Urk 142.
        (16) Chunrat III. von Tannberg (urk. 1321-1354); vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 432. Zuletzt ist Chunrat aktenkundlich in seinem Testament am 21. Okt. 1354: UBLOE 7 (1876) 380/82, Nr. 369.
        (17) Ortneid von Tannberg (urk. seit 1291); vgl. oben Urk 33, Anm 7.
        (18) Chalhoch von Götzendorf, hier erstmals genannt (bei Siebmacher, Wappen OÖ 226, nur 1298 bezeugt); vielleicht identisch mit Chalhoch dem Goldner von 1302: Vgl. Urk 49, Anm 12.
        (19) Sifried II. von Hugenberg (urk. seit 1301), vgl. Urk 51, Anm 9.
        (20) Seidel von Hugenberg, dessen Sohn, nur hier genannt.
        (21) Wernhard der Schenk (urk. bis 1335); vgl. UBLOE 6, 710 Reg.
        (22) Philipp der Schenk (urk. bis 1338); ebd.
        (23) Wolfhart, erster Pfarrer von Sarleinsbach.
        (24) Irnfried der Streitwitz: Urk 49, Anm 11 (Irmfried).
        (25) Pentz, Schaffer v. Falkenstein; nur hier gen.
        (26) Ulrich, Richter von Rohrbach; nur hier gen.
        (27) "Haistalt Herberig": Urk 125, Anm 9-10.
        (28-29) Ulman und Heinrich Schütz von Rosenberg; beide nur hier genannt.
        Places
        • o. O.
           
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