"Wir, Heinreich(1), von Gotes genaden probst, Vlreich(2) prior, vnd der gancz conuent des chlosters zum Slegel, Pazzawer pistumes, bechennen vnd tun kunt offenleich mit dem prief, daz wir durich besunder wolgetrawn vnd trost, die wir all zeit gehabnt haben, vnd noch haben, zu dem erwirdigen in Got vater vnd herren, herrn Johannsen(3), bischofen ze Pazzaw, vnserm genædigen herren, aller der chrige, zuspruche, stoezze vnd mizzehelung, die wir gehabtt haben vnd itz haben gegen dem vorgenanten, vnserm herren von Pazzaw vnd seim goczhaws, an vnserm tail, vnd er von sein vnd seins vorgenanten goczhawss ze Pazzaw wegen, gegen vns vnd vnserm chloster, an dem andern tail, vmb ettleiche walde, holczer, grund vnd gemerkch, wie die genannt sein, in saumung weis mit gutem zeitigen rate, vorbetrachtung vnd hanndlung, die czu solichen sachen nach geistleichen rechtn gehoert, durch vnser goczhaws notdurft vnd fuge willichleichen vnd gern gangen sein, vnd gen auch willichleich vnd ganczleich mit dem prief hinder den egenanten, vnsern herren, herrn Johannsen, yczund bischofen ze Pazzaw vnd sein genade, also beschaidenleich, daz er vns vor dem nachsten send Margreten tag zuchunftigen sol ainn gnanten tag beschaiden, vnd vns den acht tag oder mer vor chunt tun, auf den selbentag sol er selben chomen, yn sawm denn ehafte note, vngeuerleichen, vnd ob in die sawmet, so sol er vns zu rechter zeit absagen vnd ain andern tag darzu beschaiden, doch vor dem vorgenanten sand Margreten tag, da sullen wir obgenanter probst selber auch hin chomen, vngeuerleichen, vnd sullen da furbringen prif, vrchvnd, chuntschaft, weisung, vnd alles das, des wir ze recht geniezzen wellen vnd sullen ze den sachen. Vnd sol denn vnser vorgenanter herr von Pazzaw die gemerkch beschawen lazzen, vnd sich darum eruarn, so er aigenleichist mag an geuær vnd sol denn nach sein vnd seins vorgenanten goczhaws priefen, vrchvnden, chuntschaft, weisungen vnd rechten, vnd auch den vnsern, die wir denn furbringen, nach seinen trewn vnd genaden darumbe ansprechen vnd ennden, vnd vns vnd seinn goczhaws desselben anspruchs sein offen priefe geben. Vnd haben auch bei vnsern trewn fur vns, vnser chloster vnd all vnser nachchomen versprochen vnd verhaizzen, vnd versprechen, loben vnd verpinden vns auch wizzenleich mit dem prief, alles das ze behalten vestichleich, vnd zu ennden an widerred, daz er darumb ansprichet nach seinen priefen, die er darumb geben wirt, vnd sullen vnd wellen wir oder vnser nachchomen, noch iemant ander von vnsern wegen, dowider nimermer getun in dhainer lai weg oder weis, mit recht noch an recht, geistleich oder werltleich. Vnd was er im vnd seinen nachchomen vnd auch vns vnd vnsern nachchomen zu gleicher weis pen oder punt darumb aufseczt, doch dem tail, der den spruch vberfur, den wellen wir auf nemen vnd der verpunden sein ze ausrichten vnd ze ennden, nach der obgenanten spruchprief sag, vnd da bey vesticleichen beleiben, an all auszug vngeuerleich. Vnd daz das alles also staet vnd vnzebrochen beleib, haben wir im den prief versigelten geben, mit vnserm vnd vnsers conuents jnsigel. Nach Kristi gepurd drewczehen hvndert iar, dar nach in dem fuenf vnd achczigisten iare, an den montag nach vnsers Herren leichnams tag."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 202, S. 202-203