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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1439 IX 09
Signature: 1439 IX 09
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9. September 1439 (Mittwoch), o. O.
Wolfgang Berger, Pfarrer zu Rohrbach, und seine Brüder Oswald und Ruger errichten für Georg Ruestorfer eine Meßstiftung, eine Wochenmesse an Donnerstagen und einen Jahrtag, und stiften dafür ein Gut zu Windorf und zwei Teile Zehent vom Kreuzhof bei Hundbrenning, in den Zechschrein der Pfarrkirche Rohrbach*.
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 296 (S 194), S. 318
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Wolfgang ob dem Perg. Braune Schale, schwarzes Siegel, rund, 25/40 mm Dm. Wappen: Zwei Schrägbalken (wie Siebmacher, Tafel 67, seitenverkehrt). Umschrift: "+ S[IGILLUM] Wolfgang Pergherr" [?].
Seal: 2) Oswald ob dem Perg. Wie Wappen 1, jedoch Umschrift nicht lesbar.
Seal: 3) Ruger ob dem Perg. Wie Wappen 1, jedoch Umschrift nicht lesbar.
Material: Pergament
Dimensions: 205/210 x 320/325 mm, Plica 27/30 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: Rorbach wegen Winnedorf / 1439 / No: VII. / A: Clas: VI. Paroch: / Rub: b. Sig: 1.
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 54r-55r.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 78v-80r.


      cop.
      K. Rumpler (1980)

        x
        "Ich, Wolfgang ab dem Perig(1), die czeit pfarrer ze Rorbach, jch Oswald(2) vnd ich Ruger(3) ab dem Perg, des benantten herren Wolfgangen brueder, bekennen ||
        aintrechtichleich mit ein ander vnd tuen kund offenleich mit dem brief fuer vns vnd all vnser eriben allen den, die jn sehent, hoernt oder lesent, das wir veraintleich mit guetem willen gar bedechtleich zu der czeit, da wir es wol getuen mochten vnd recht hetten cze handeln: Geben, aygen, machen vnd verschreiben wissenleich jn kraft des briefs vnser hueb ze Wynnedorf(4), gelegen jn sannd Merten pfarr vnd jn Waechsenberger lanntgericht, vnd ist freys aygen, dauon man ierleichen diennt czu vnser lieben frawntag cze rechter dienst czeit czwelif schiling Wyenner pfening, vnd auf dem Chrewczhof(5) cze Humprening czway tail czehents, gelegen jn Rorbekcher pfarr vnd jn Veldner lanntgericht, vnd ist auch freys aygen, dem erbirdigen goczhaus vnd pfarrkirchen des heyligen sannd Jacob ze Rorbach(6) jn das zechschreich [!], jn solher mass vnd maynung, das die zechlaewt der obgenantten kirchen daselbs, wer die sind oder werdent, eynem yeden pfarrer oder vycari daselbs zu Rorbach dauon all iar ierleich geben vnd ausrichten das der Gorgen dem Rustorffer(7) saligen vnd allen seinen voruodern vnd nachkomen vnd allen gelaubigen selen begee vnd ausricht einen ewigen iartag jn der chappeln daselbs czu Rorbach(8), da di Rustorffer ir grebnuss haben, all iar ierleich jn achttagen vor sannd Michels tag oder jn den nagsten achttagen hin nach vnuerczogenleich des nachts mit einer gesungen vigili vnd des morgens mit eynem gesungen selampt vnd mit ainer gesprochen mess, vnd der briester, der das selampt singt, sol sich nach dem ewangeli vor dem allter vmb chern vnd vmb Gorgen des Rustorffer sel vnd aller der sel, dy aus seinem geslacht verschaiden sindt pitten, vnd das auch ein ewige wochen mess, auch jn der vorgemellten chappelln all wochen am pfincztag ausgericht vnd volbracht werdt, es waer dann, das ein solher hoczeitleicher tag an den pfincztag geuiel, das die yeczgenant wochen mess dar an nicht mocht volbracht werden, so sol die dannoch an dem nagsten tag vor oder an dem nagsten tag hinnach erstatt vnd ausgericht werden vngeuerleich. Auch sol man all veyrtag, wann man gewondleich pitt, vmb die sel gedenkchen vnd pitten auf der chanczl Gorgen des Rustorffer vnd aller seiner voruodern vnd nachkomen vnd aller gelaubigen sel. Waer aber, das der jartag, die wochen mess oder die gedaechtnuss vnd gepet vmb die sel verczogen vnd allso nicht gaenczleich pegangen, volbracht vnd ausgericht wurdt, alls oben geschriben ist, alls offt sol sich ein halb pfunt wags zu pen verfallen haben jn das zechschrein. Wurd aber der obgenantt goczdienst vnd das wags auch verczogen vnd nicht ausgericht, so habent Goergen des Rustorffer saligen nagsten eriben, wer dann die sindt, volligen gewalt vnd guet recht, sich der obgenantten hueb vnd czehent cze vnder winden vnd die alls lanng jnnhaben, nueczen vnd nyessen, stiften und storn vnd damit handeln, wie sew verlust, alls lang vnd souil, vncz das der obgeschriben goczdient aller vnd alle versawmbnuess, dy beschehen waer, ganczleich volbracht vnd erstatt werdt. Wir obgenantt drey gebrueder Wolfgang, Oswald vnd Ruger ab dem Perg haben auch dy obgenantten hueb ze Wynnedorf vnd dy czwai tail zehents auf dem Chrewczhof ze Humprening dem egemelten goczhaus zu Rorbach vnd den zechlaewten daselbs mit aller czugehorung, gullten, nueczen vnd gerechtichaiten vber geben, eingeantwurt vnd bestaett aus vnser nuecz vnd gewer jn des obgenantten goczhauss vnd der czechlaewt nucz vnd gewer, also, das sy nu hin fuer ewichleich ||
        die jnnhaben, hin lassen, pawen, nueczen vnd nyessen, stiften vnd storn sullen vnd muegen dem goczhaus cze nucz vnd ze frumb, wie sew verlust an vnser vnd aller vnser eriben vnd mênichleichs von vnsern wegen irrung vnd hindernuss. Vnd sein auch darumb des goczhauss ze Rorbach vnd der czechlewt daselbs recht trew gebern vnd fuerstandt fuer all rechtleich ansprach, alls offt jn des not geschiecht, alls geberschaft solher stift vnd freys aygen jm lannt zu Osterreich ob der Enns recht ist. Ging jn aber an der geberschaft dacz vns oder vnsern eriben icht ab, oder das jn krieg oder ansprach darumb auf erstuend mit dem rechten, von wem das waer, damit das genant goczhaus ze schaden kaem, die selben schaden all sullen dy zechlaewt vnd auch dy pfarrlaewt gemainchleich zu Rorbach haben vnd bekomen, dacz vns vnd zu vnsern eriben vnd trewn darczu auf aller vnser hab, wo wir die vberal yndert haben, gebingen oder hinder vns lassen jm lannt oder ausser landes, auf wasser oder auf lannt, versucht vnd vnuersucht, es sey anligund oder varundt guet, chlain oder gros, nichts ausgenomen vngeuerlich, der mogen si sich darumb wol vnder winden, jnnhaben, dem goczhaus nuczen, nyessen alls lanng vnd souil vncz das sew der obgenantten nuczen vnd guellt vnd aller schaden ganczleich dauon beczat [!] vnd entricht werden vnd volligs benugen darumb haben, das [ist] vnser gutleich will vnd wort, wir sein lembtig oder todt. Vnd das das alles, so an dem brief begriffen ist, gancz staet vnd vnuerchert beleib, darumb czu ainem warn vrkundt geben wir obgenantt drey Wolfgang, Oswald vnd Ruger, gebrueder abm Perig, fuer vns vnd all vnser eriben dem obgenanten goczhaus cze Rorbach vnd den zechlewten vnd pfarrlewten daselbs den offenn brief, versigelt vnd bestaett mit vnser aller dreyr aygen anhangunden jnnsigeln, der geben ist an mitichen nach vnser lieben frawntag der dienst czeit alls sy geporn ist, als man zalt nach Christi gepurdt virczehen hundert vnd jn dem newn vnd treissigisten jare."
        Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 296 (S 194), S. 318-320

        Original dating clausean mitichen nach vnser lieben frawntag der dienst czeit alls sy geporn ist

        Editions
        • Erstveröffentlichung.
        Secondary Literature
        • Pröll, Geschichte (1877) 78.

        Comment

        Bestätigung dieser Stiftung am 25. Juli 1510: Urk 567.


        LanguageDeutsch

        Notes
        *) Zu dieser Meßstiftung vgl. unten die Urk 688 vom 3. März 1439!
        (1) Wolfgang Berger, seit 1420 Pfarrer von Rohrbach; vgl. Urk 276, Anm 4.
        (2) Oswald Berger, ob dem Perg (urk. bis 1471); 1455 war seine Frau Margret Geltingerin; vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 240. Vgl. Urk 439.
        (3) Ruger II. Berger, ob dem Perg (urk. bis 1483); 1471/75 war seine Frau Agnes von Hinterholz: Ebd. 240.
        (4) Hueb (Hof) zu Windorf in der Pfarre St. Martin i. M.: Windorf 1 (urk. seit ca. 1220). Vgl. Schiffmann 2 (1935) 543. - Schimböck, Abt S. Worath (1977) 76-78.
        (5) Kreuzhof: Hundbrenning 16; abgekommener Hof; vgl. Rohrbach-Berg (1989) 494.
        (6) Rohrbach, Pfarrkirche St. Jakobus; vgl. Urk 267.
        (7) Georg Ruestorfer (urk. seit 1409); vgl. Urk 253, Anm 2. - Meßstiftung zur Sühne für den 1430 erfolgten Mord an G. R.: => Urk 688 (1439)
        (8) Rohrbach, Ruestorfer Kapelle bei der Pfarrkirche.
        Places
        • o. O.
           
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