"Ich, Dannkwartt Herleinsperger von Hofhaim(1), diezeit pfleger zw Schallenberg(2), vnd Dorothea mein hausfraw, vnd all vnser paider erben, die wir yetzund haben oder hin fur gebinenn, wekenen vnd tun kundt mit dem offenn brief allen den in sehent, horent oder lesent, das wir mit wolbedachten muet vnd guetwillen tzu der zeit, da wir es mit recht wol getun mochten, recht vnd redlich verkaufft, ze kauffen geben haben der erbern Hannsen Groshawpt(3) zu Peilstain vnd Anna, seiner hausfrawn vnd allen jeren paiden erben vnd nachkomen, vnsern zehent, den wir haben zw Kueemrechting(4) auf dem guet, da yezundt der Venawk Vell(5) auf sitzt, jn Roerberkcher pfarr vnd in Veldner lantgericht, vnd ist auch freyss aigen, vmb ain sum geltz, der wir von in ganntz vnd gar ausgericht vnd betzalt sein warden zw rechter zeit, on all scheden. Also antburtten wir jnn den vorbenantten vnsern zehent mit dem brief aws vnser nutz vnd geber jn ir nutz vnd gewer mit allen eren, rechten vnd nuczen, als von alter herkomen ist, als wir in selbs jnn gehabt vnd genossen haben, vnd muegen auch sew hinfur mit dem obgenantten zehent auf dem obgenantten guet czu Kueemrechting allen jren frumen nach all jrr notdurfft schaffen mit versetzen, mit verkauffen, schaffen machen vnd geben, wem sew wellent an vnser vnd all vnser erben vnd aller meniklichs von vnsern wegen jrrung vnd hindernuss. Wir sein auch des obgenanten zehent auf dem obgenanten gut jr rechter gewer vnd furstannt fur all ansprach, wo in des notdurfft beschicht mit dem rechten, als kaufs vnd freyss aigen recht ist jn dem landt ob der Enns. Gyeng in aber an der gewerschaft icht ab mit dem rechten, das sy scheden naemen, wie der schad genant wer, den ir ains slechten pei seinen trewn gesprechen mag an aid vnd vnberecht jr ains wartten darumb zu gelauben, den selben schaden allen mit sambt dem haubguet versprechen wir in allen ganntz vnd gar abczetun vnd widerkeren an alle widerred, vnd schullen sew das alles haben, datz vns vnd vnsern trewn vnd darzu auf aller vnser hab vnd guet, wo wir die vber all jndert haben, gebinenn oder hinder vns lassen, besucht vnd vnbesucht, nichtz ausgenomen, dauon sy haubgut vnd schaden wekomen sullen vnd mugen, wie sew nagst vnd in am pesten fuegund ist. Das ist gutlich vnser wil vnd wart, vnd wir sullen jn das nit widersprechen, noch nymantz von vnsern wegen jn kainerlay weis, weder mit recht noch an recht, geistlich noch weltlich an als geuer. Des zw vrkundt geben wir jn den brief, pesigel [!] vnd wolbestat mit meinem, obgenanten Dannkwarten Herleinsperger aigen anhanngunden jnsigel, vnd ainer pessern sicherhait vnd der sach vnd kaufs zw zeugnuess haben wir auch vleyssig gepeten die edelen vesten Andre Herleinsperger(6) von Hofhaim meinen lieben prueder, vnd Liennhartten Herleinsperger(7), dietzeit gesessen zw Tanbergk(8), meinen lieben vetter, paider anhangunder jnsigel, die sew auch an den brief durch vnser vleyssiger pett willen gehanngen haben, jn vnd allen jeren erben vnd jnsigel on schaden. Darunder jch mich obgenanter Dannkwart Herleinsperger vnd Dorothea mein hausfraw vnd all vnser erben vnd nachkomen verpintten mit vnsern trewn jn aides weise, alles das war vnd staet ze halden, das an dem brief geschriben stet. Der brief ist geben on pfintztag vor dem sunnenbentag [!], da man zalt von Kristi gepurd viertzehen hundert vnd darnach jn dem ainsundviertzigisten jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 298 (S 195), S. 321-322