Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1442 X 03
Signature: 1442 X 03
Add bookmark
Edit charter (old editor)
3. Oktober 1442 (Mittwoch), o. O.
Stephan, Sohn des Hannsen von Hag selig, verkauft seinem Bruder Mertein von Lempach, Bürger zu Haslach, die halbe Hube zu Dietensam (Dietmanshaim) in der Pfarre Taufkirchen an der Trattnach und im Landgericht Erlach (Erling).Source Regest:
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 299 (S 196), S. 322
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 299 (S 196), S. 322
Current repository:
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Seal: Siegel (Siegel fehlen, nur Pergamentbändchen erhalten): 1) Wenzel der Panhalm, Pfleger zu Schallenberg. Siegel vgl. Urk 304 (S 200)
Seal: 2) Hanns der Stadlinger, Marktrichter zu Haslach. Siegel vgl. Urk 306 (S 201)
Material: Pergament
Condition: durch geschmolzenes Wachs schwer lesbar
Dimensions: 172 x 320/325 mm, Plica 25 mm
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Verkauf der Hueb in Dietensamb / 1442.
K. Rumpler (1980)
"Ich Steffan(1), Hannsen von Hag(2) saeligen sun, bechenn fuer mich vnd all mein erben vnd tuen kchund offenlich mit dem prief allen den, dew in sehent, horent oder lesent, daz ich mit wolbedachtem muet, nach meiner pesten freunt rat, vnd auch zw der czeit, da ich ez wol getuen macht vnd recht het, meinem lieben prueder Mertein von Lempach(3), an der zeit puerger zw Haslach vnd allen seinen erben chauffleich zw chauffen geben hab meinen halben tail an der hueb zw Dietmanshaim(4), da yczund Wernhart(5) auf siczt, gelegen in Taufchircher(6) pharr vnd in Erlinger(7) lantgericht, vnd ist vnser endleich vnd mueterleich erib gebesen, vnd beruert zw lehen von dem hochgeboren fuerstentum zw Osterreich etc. vmb ein sum gelcz, dez ich von im gancz vnd gar entricht vnd beczalt pin warden, an all schaden, vnd hab im auch dew obgenanten halben hueb meinen tail mit allen guelten, eren, rechten vnd nuczen, zw haus, zw hof, zw holcz, zw feld, waid, wasser vnd wismad, aller czugehorung eingenatburtt zw staetem chauff, aus mein vnd aller meiner erben nucz vnd geber in sein vnd aller seiner erben nucz vnd geber, vnd haben in auch dew bestaett mit lehen herren hant vnd aller der stat, als sy zw recht dar vber beduerffen. Jch, obgenanter Steffan, hab mich auch der obgenanten halben hueb mit aller czugehorung fur mich vnd all mein erben verczogen vnd verczeichen vns auch dez in rechter fuerczicht mit dem gegenburtigen prief also, daz wir darnach noch darczw chain ansprach noch fadrung nicht mer haben noch gebingen schullen noch ermugen, weder mit recht noch an recht, geistleich noch weltleich chains wegs ausgenumen, ob vns der tod hinfur icht gaeb, daz rechtleich wer, dez wolten wir vns nicht verczechen, sy schullen vnd mugen auch dew benanten halben hueb im furbas in chaufs weis jnn haben, nuczen vnd niessen vnd allen iren frumen damit schaffen, stiften, hin lassen, verseczen, verchauffen, schaffen vnd machen, wem oder wie ||
sew verlust nach aller ier fuegsamchait, an vnser vnd maenichleich von vnsernt begen irrung vnd hindernuss. Wir sein auch der obgenanten halben hueben mit aller czugehorung zw chauff ir recht geberen vnd furstand fur all rechtleich ansprach, wo in dez not vnd durft geschicht, als solichs chaufs, verlehencz gucz vnd dez lancz ob der Enns recht ist. Gieng in aber an der geberschaft irs obgeschriben chaufs mit dem rechten von vnsernt begen icht ab, dez sy zw schaden chemen, die selben schaeden all zw sambt dem obgenanten chauff schullen sy haben vnd bechomen, dacz vns vnd vnsern trewn vnd dar czw vnuerschaidenleich auf allem vnserem anligunden vnd farundem gut, so wir vberal inndert haben, nichcs ausgenomen, dahin schullen sy an aller stat vmb irn obgenanten chauf geberschaft vnd schaden alle irew recht erlangt vnd behabt haben, vnd wir vnrecht vnd verloren an allew widerred. Dez zw vrchund geben wir den offen prief, versigelt vnd wol bestaett mit der erbern vnd weisen Wenczla dez Panhalm(8) vnd Hansen dez Staedlinger(9) an der czeit markchtrichter zw Haslach, paider anhangunden jnsigeln, dew ich obgeschribner Steffan vleiss[ig] darumb gepeten han, daz sy dew der oben verschriben sach zw czeugnuss an den prief gehangen habent, in paiden vnd irn erben an schaden, darvnder ich mich mit sambt allen meinen erben verpinden mit vnsern treun jn aydez weis verpinden, allez daz war vnd staet zw haben, daz an dem prif geschriben ist, der geben ist, do man czalt von Kristi gepurd virczehen hundert jar, vnd darnach in dem czway vnd virczigisten jar, am mitichen nach sand Michels tag."
sew verlust nach aller ier fuegsamchait, an vnser vnd maenichleich von vnsernt begen irrung vnd hindernuss. Wir sein auch der obgenanten halben hueben mit aller czugehorung zw chauff ir recht geberen vnd furstand fur all rechtleich ansprach, wo in dez not vnd durft geschicht, als solichs chaufs, verlehencz gucz vnd dez lancz ob der Enns recht ist. Gieng in aber an der geberschaft irs obgeschriben chaufs mit dem rechten von vnsernt begen icht ab, dez sy zw schaden chemen, die selben schaeden all zw sambt dem obgenanten chauff schullen sy haben vnd bechomen, dacz vns vnd vnsern trewn vnd dar czw vnuerschaidenleich auf allem vnserem anligunden vnd farundem gut, so wir vberal inndert haben, nichcs ausgenomen, dahin schullen sy an aller stat vmb irn obgenanten chauf geberschaft vnd schaden alle irew recht erlangt vnd behabt haben, vnd wir vnrecht vnd verloren an allew widerred. Dez zw vrchund geben wir den offen prief, versigelt vnd wol bestaett mit der erbern vnd weisen Wenczla dez Panhalm(8) vnd Hansen dez Staedlinger(9) an der czeit markchtrichter zw Haslach, paider anhangunden jnsigeln, dew ich obgeschribner Steffan vleiss[ig] darumb gepeten han, daz sy dew der oben verschriben sach zw czeugnuss an den prief gehangen habent, in paiden vnd irn erben an schaden, darvnder ich mich mit sambt allen meinen erben verpinden mit vnsern treun jn aydez weis verpinden, allez daz war vnd staet zw haben, daz an dem prif geschriben ist, der geben ist, do man czalt von Kristi gepurd virczehen hundert jar, vnd darnach in dem czway vnd virczigisten jar, am mitichen nach sand Michels tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 299 (S 196), S. 322-223
Original dating clause: am mitichen nach sand Michels tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Haslach (1926) 13, Anm 31: Hier jedoch auf Montag nach St. Jakob (26. Juli) 1445 datiert.
- Pichler/Uhl, Der Pfarrhof Haslach als Grundherrschaft: Schlägl intern 15 (1989) 161-200, bes. 171f.
Language:
Notes:
(1) Stefan von Hag, in Haslach oder Lembach ansässig(?)
(2) Hans von Hag, Stefans Vater. Es ist unklar, ob bei der Familie Hag ein Zusammenhang mit einem der vielen Hag-Dörfer oder dem Haagerberg mit den Dörfern Ober- (Diendorf 20/21) und Unterhaag (Diendorf 18/19) besteht: Aigen-Schlägl (1979) 606f.
(3) Martin von Lembach, Bürger zu Haslach.
(4) Hube zu Dietmanshaim: Dietensam in der Pfarre Taufkirchen; dieser Hof kam später an die Herrschaft Pfarrhof Haslach; vgl. Literatur!
(5) Wernhart, Bauer in Dietensam.
(6) Pfarre Taufkirchen an der Trattnach. Vgl. Zinnhobler, PBM 2 (1972) 315-319.
(7) Landgericht Erling: Wohl Erlach bei Kallham, Bezirk Peuerbach. Vgl. G. M. Vischer, Topographia Austriae superioris (1674) Blatt 39, damals im Besitz der Grafen von Weissenwolff. - Schiffmann 1 (1935) 268.
(8) Wenzel der Panhalm; wohl Sohn des Hans Panhalm (1411/15 Pfleger zu Schallenberg: Urk 260f, S 170f). Wenzel war Pfleger zu Schönberg (1431), dann von Schallenberg (1434/37): Siebmacher, Wappen OÖ 232. 9 Hans Stadlinger (auch Stä-), bis 1464 Marktrichter zu Haslach (vgl. Reg.); wahrscheinlich verwandt mit den Stadler von Stadelkirchen (Siebmacher, Wappen OÖ 387). Ein Leonhard Stadler war 1420 Pfleger zu Tannberg: Vgl. Urk 281, Anm 10.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1442 X 03, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1442_X_03/charter>, accessed at 2025-01-09+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success