"Ich Vlreich(1), die czeit gesesen am Flatting(2), bekênn fur mich, mein hawsfrawn, vnd fur al vnser eriben vnd fur die eriben, die mein brueder hinder sein lassen hat, dem Got genad, geuatter der eltoer Sixhel vnd czwên Hannseln, all drey gebruder, wir vergehen mit dem offen brieff allen, die jn sehen, horent oder lessen, daz ich obgenantter Vlreich daz guet zu Oeden Kirchen(3) hin geben han, daz dann mein bruder Toemel(4) lassen hat dem Fuxen(5), dez Achperger(6) sun, vmb ayn sum geltz, dez ich dann beczalt bin an allen schaden an stat meiner ob genantten vettern, vnd verczeihen vns auch dez guet zu Oedenkirchen, daz dann vnser vatter lassen hat jn krafft dez brieffs, daz wir hin fur noch all vnser eriben vnd frewndt, helffer vnd guenner, noch nyemant von vnsern wegen zu dem guet vnd zu der brosstey(7) nymermer kayn zu spruch noch vodrumb [!] schullen noch wellen haben, noch nyemant von vnsern wegen, weder mit recht noch an recht, geistleich noch welltleich, an gevaer. Vnd waz wir dawider auff erhweben oder taetten, daz hiet wir an aller staet gey jn gancz verloren vnd sew gancz gegen vns gebungen vnd behabt. Darumb geben wir den offen brief, besiglt mit dez edlen vnd geistleichen herrn, herrn Gorigen Lewczenrider(8) die czeit pharrer zu Peilstain, vnd mit dez erbern vnd weissen Hannssen dez Grasshaub(9) da selbz baider anhanngundter jnsigel, dew wir mit [vleiss] darumb gebetten haben, jn vnd iren eriben an schaden. Vnder dye jnsigel wir vns verpintten, oben verschriben geuatter Vlreich am Flattinng vnd Sixhel vnd czwen Haennsel vnd all vnsern eriben, allez daz war vnd staet zu halten, dacz dann der brieff jn halt trawleich an alles gevaer. Der brieff ist geben nach Christi gebuerdt vierczehen hundert jar, vnd darnach jn dem vier vnd vierczigsten jar."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 302 (S 198), S. 328