"Ich jungfrau Els(1), jn dem schwesster haus zu Linnz(2): Vergich für mich vnd all mein erben vnd thue khundt offentlich mit dem brief, das ich mit guetem willen, wolmügunden gesundt vnd gueter vernunfft zu der zeit, da jch das redlich wolgethun macht, recht vnd redlich übergebn hab. Übergib auch in crafft des briefs den edlen vesten Danckhharten(3) vnd Vlrichen(4) gebrüder, den Herleinspergern, meinen lieben herrn vnd jren erben mein guett zu Stierperg(5), darauf icz Khrann Vell(6) sitzt, vnd das zu ainem ewigen jartag gehn Altenfelden hinzt sand Sichsten diensper ist, das benändt guet mit aller zuegehörung, mit sambt dem pauren, der iz darauf sitzt oder die khünfftigclich dahin khomen, hab ich den ehegemellten meinen liebn herrn den Herleinspergern vnd ihrn erben ganz ledigclichen mit aller handlung übergeben vnd mit lehn herrn handen eingeandtwurt, all in der beschaiden, das sew nach allm irm willen vnd wolgefallen das jnhaben, nutzen, niessen, vnd des herrn vogt vnd schermer sein, vnd in khainen wegen nit gestatten sollen, das sich der obgenannt Krain Vll, oder die nach im auf das benandt guet khomen, an ander herrn vögtn noch schermen, anders dann an sew, vnd das sew auch darob sein, damit der gewohnlich diennst, als gestifft vnd herkhomen ist, jerlich an abgang zu dem obgemelten jartag gediennt, geraicht vnd geben werden, vnd was sew also darin handlen vnd thuen mit stifft, stor, oder in ander wegen, des sollen sy alzeit gewalt vnd guet recht haben, zu gleicher weis als mit anderm jrm guet vnd vogtey, dawider jch noch mein erben khainerlay widersprechen nicht sullen, sunder es ist alzeit mein güetlicher will vnd wortt, vnd ich bin auch solicher übergab des bemelten guets mit sein zuegehörung in obuerschribner masse für mich vnd all mein erben jr gwer vnd fürstandt für all redlich ansprach, als soliches übergebns im landt ob der Enns recht ist, alles getreulich vnd vngeuerlich. Vnd des gib ich ihn den brief zu vrkhundt, besigltn durch meiner vleising pit willn mit des edlen Hannsn des Sachssen(7), vnd auch mit des erbern weisen Peterns Hausrickhers(8), die zeit stattrichter zu Linnz, baider anhangunden jnsigln, doch in baiden vnd ihren erbn an schadn; vnter die jnsigl jch mich obgenandte Els, für mich vnd al mein erben mit meinen treuen verpindt, alles das war vnd stät zu halten, das der brief ausweist, wann ich aigen sigl nicht hab gehabt. Geben an sand Achazen tag, des heillign märtrer, nach Christj geburt vierzehen hundert jar, vnd darnach in dem zway vnd funffzigisten jare."||
||
[Nachschrift:] "Collationiert gegen einen alten pergamenten brief, daran das ain sigil ganz abgerissen, dann das aine auch verletzt worden, vnnd erfündt sich gleiches jnnhalts. Actum Linz, dem 8. nouembris anno 1628. Leonhard Khapfer von Kapfenstein, Landschreiber"

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 689, S. 752